Schwester erhebt schwere Vorwürfe wegen dem SuizidTaufpriester von Émile tot aufgefunden – neben ihm lag ein Brief

Neuer Schock im Fall Émile.
Der Priester, der den kleinen Jungen taufte, hat sich das Leben genommen. Claude Gilliot, renommierter Theologe und langjähriger Seelsorger der Familie, wurde Mitte März tot in seiner Wohnung aufgefunden. Laut Polizeiangaben starb der 85-Jährige durch eine „massive Medikamenteneinnahme”. In seinem Abschiedsbrief hinterließ er bewegende letzte Worte – seine Schwester erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Émiles Familie.
Priester, der Émile getauft hat, hat sich das Leben genommen

Wie das französische Magazin Paris Match berichtet, wurde Pater Claude Gilliot am 15. März leblos in seiner Wohnung aufgefunden. Sein Abschiedsbrief, aus dem das Magazin zitiert, war kurz, aber aufgeladen mit Emotionen: „Sagt meiner Schwester, dass ich sie liebe. Meinem Schwager, ich liebe sie.” Dazu ein letzter Glaubenssatz: „Nur die Liebe zählt. Verkündet das Evangelium.”
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Seine Schwester Claudine Vandenbroucke sieht einen direkten Zusammenhang zwischen seinem Tod und dem Fall Émile. „Ich bin sehr wütend auf die Familie des kleinen Émile, weil ich glaube, dass alles mit ihnen angefangen hat”, sagt sie in einem Interview mit Paris Match.
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Warum wurde Priester Gilliot aus der Gemeinde gedrängt?
Claude Gilliot war über Jahrzehnte hinweg eine zentrale Figur für Émiles Familie. Er feierte die Messen nach traditionellem Ritus, taufte Émile, seine Eltern luden ihn zu ihrer Hochzeit ein. Doch seine Unterstützung für die Familie wurde ihm offenbar zum Verhängnis.
Nach dem Verschwinden des Jungen soll er der Presse ein Foto von Émiles Eltern gegeben haben. Das, so berichten französische Medien übereinstimmend, führte zu Konflikten mit dem jetzt festgenommenen Großvater Philippe V.
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Nur wenige Monate später wurde Gilliot von der Bruderschaft der Pénitents Gris als Kaplan abgesetzt. In einem Brief, aus dem Paris Match zitiert, bestätigte Bischof Christian Delarbre die Entscheidung, jedoch ohne konkrete Begründung. Darin heißt es lediglich: „Ich bedaure zutiefst, dass die Ausübung ihres Amtes zu einer solchen Ablehnung geführt hat.”
Gilliot soll darauf in eine tiefe Krise gefallen sein. In mehreren Gesprächen mit einem Journalisten von Paris Match sprach er von „Verzweiflung” und einer „wahren Tortur”.

Neue Entwicklungen im Fall Émile?
Parallel zu Gilliots tragischem Tod nahmen die Ermittlungen um das Verschwinden von Émile eine neue Wendung. Am 13. März, zwei Tage vor Gilliots Suizid, fanden Forensiker Blutspuren an einem Blumentopf vor einer Kapelle in Haut-Vernet. Der Topf stand vor dem Eingang des Friedhofs, den Émiles Großeltern mütterlicherseits regelmäßig besuchte.
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Kurz darauf nahm die Polizei vier Mitglieder der Familie fest. Émiles Großeltern, eine Tante und einen Onkel. Laut der Staatsanwaltschaft Marseille standen sie unter Verdacht, den kleinen Jungen getötet und seine Leiche beseitigt zu haben. Die Familie von Émile wurde nun wieder freigelassen.
Dennoch gibt es neue Entwicklungen - und zwar sind sich die Ermittler sicher: Der kleine Émile starb an einem Schädeltrauma!
Pater Claude Gilliot in Paris beigesetzt
Am 24. März wurde Pater Claude Gilliot in Paris beigesetzt, berichtet Paris Match – in der weißen Ordenstracht der Dominikaner, der er sein Leben lang treu blieb. Wenige Tage zuvor hatte er seine Schwester laut Paris Match noch gesagt: „Ich bin bereit, zum Vater zurückzukehren.”
Sein Tod ist ein weiteres Puzzlestück im Vermisstenfall um den kleinen Émile, der immer dunklere Abgründe offenbart. (kra)
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Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen
Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Wenn ihr Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.