Er war 15, Brigitte war 39Seine Eltern waren schockiert! Wie Emmanuel Macron seine Ehefrau kennenlernte
Sie war seine Lehrerin, verheiratet, dreifache Mutter – und fast 25 Jahre älter!
Als Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) kürzlich mit seiner Ehefrau Brigitte (72) in Vietnam landet, explodiert das Internet wegen eines kurzen Clips. Darin berührt Brigittes Hand das Gesicht ihres Mannes. Was steckt dahinter? Um die Beziehung der Macrons wirklich zu verstehen, hilft ein Blick zurück. Ihre gemeinsame Geschichte beginnt nämlich lange vor dem Élysée – doch Schlagzeilen haben ihren Weg schon immer begleitet.
Mit 15 verliebt sich Emmanuel Macron in seine Lehrerin

1993 trifft der 15-jährige Emmanuel Macron am Jesuitengymnasium La Providence im nordfranzösischen Amiens auf seine spätere Ehefrau. Brigitte Trogneux ist zu diesem Zeitpunkt 39 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Sie ist Macrons Lehrerin und unterrichtet Literatur und Theater. Der junge Emmanuel nimmt an ihrer Theater-AG teil. „Mit 15 hatte Macron die Reife eines 25-Jährigen“, sagte sein ehemaliger Sportlehrer Daniel Leleu dem Sender Bloomberg. „Er verbrachte seine Zeit lieber damit, mit den Lehrern zu reden, als mit seinen Klassenkameraden.”
Während der Schüler und seine Lehrerin an einem Stück schreiben, beginnt etwas, was später zur größten Liebesgeschichte Frankreichs werden sollte. Brigitte soll laut der britischen Zeitung The Independent einer Freundin später gesagt haben: „An dem Tag, als wir das Stück zusammen schrieben, hatte ich das Gefühl, mit Mozart zu arbeiten.“ Und: „Das Schreiben wurde zu einer Ausrede. Ich hatte das Gefühl, wir hätten uns schon immer gekannt.“
Macrons Eltern erfahren über Umwege von der Beziehung. Sie reagieren schockiert. Wie die französische Journalistin Anne Fulda in ihrer Biografie „Emmanuel Macron: A Perfect Young Man” schreibt, hätten sie zunächst angenommen, ihr Sohn sei mit Brigittes Tochter Laurence liiert – seine damalige Mitschülerin. Doch die Realität war eine andere. Als sich der Verdacht erhärtet, nehmen sie Emmanuel von der Schule und schicken ihn zum Abschlussjahr ans Lycée Henri-IV in Paris.
Laut Anne Fulda, die für Macrons Biografie mit seinen Eltern gesprochen hat, war die Beziehung ein Schock. Sein Vater Jean-Michel sei sogar „fast vom Stuhl gefallen”. Seine Mutter sagt jedoch rückblickend: „Was zählt war, dass er lebendig war und es ihm gut ging.”
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Emmanuel und Brigitte Macron – eine Liebe gegen alle Konventionen
Brigitte Trogneux bleibt mit Emmanuel Macron in Kontakt. In einem späteren Interview mit dem Magazin Paris Match erinnert sie sich: „Ich sagte mir, dass er sich in jemand Gleichaltriges verliebt. Aber das passierte nicht.” Stattdessen soll er ihr laut eines Berichts der britischen Zeitung Independent schon in frühen Jahren versprochen haben. „Du wirst mich nicht los. Ich werde zurückkommen und dich heiraten.”
Brigitte lässt sich schließlich 2006 scheiden. Ein Jahr später heiratet das Paar in Le Touquete, einer Küstenstadt an der französischen Kanalküste, wo Brigittes Familie ein Haus besitzt. Emmanuel ist 29 Jahre alt, Brigitte 54.

Seit seinem politischen Aufstieg steht die Beziehung des Präsidentenpaars unter ständiger Beobachtung. Die unkonventionelle Liebesgeschichte mit dem krassen Altersunterschied diente immer wieder als Projektionsfläche, sowohl für Bewunderung als auch für Häme. Brigitte Macron geht offen mit dem Thema um. In einem Interview mit Elle France sagte sie mal trocken: „Natürlich frühstücken wir zusammen, ich mit meinen Falten, er mit seiner Jugend, aber so ist es nun einmal.”
Auch Emmanuel äußerte sich immer wieder mehrfach öffentlich zur Beziehung. „Ich musste kämpfen, um mein Leben so zu führen, wie ich es will.” Das habe nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entsprochen, aber er habe immer daran festgehalten, gegen alle Konventionen.

Bis heute ist Brigitte Macron nicht nur die Ehefrau des Präsidenten, sondern auch seine engste Beraterin. In Interviews betont er ihren Einfluss auf sein Denken. Als Präsident François Hollande ihn 2014 zum Wirtschaftsminister ernannte, gab Brigitte ihren Beruf als Lehrerin auf und unterstützte ihren Mann fortan aus dem Hintergrund.
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Trotz Kritik, Gerüchten über eine mögliche Scheinbeziehung und oftmals medialer Überzeichnung bleibt das Paar eine Konstante in der französischen Politik. Der „Klaps” von Hanoi war also nicht unbedingt ein Bruch, sondern vielmehr ein weiteres, öffentliches und sichtbares Puzzlestück dieser außergewöhnlichen Beziehung. (kra)