So könnt ihr Fälschungen aber leicht erkennen

Bundesbank warnt! Mehr falsche Geldscheine im Umlauf

Scheine im Nennwert von 50 und 20 Euro werden am häufigsten gefälscht. (Symbolbild)
Scheine im Nennwert von 50 und 20 Euro werden am häufigsten gefälscht. (Symbolbild)
Arne Dedert/dpa

So viele Blüten wie lange nicht!
In der ersten Jahreshälfte wurden so viele gefälschte Geldscheine aus dem Verkehr gezogen wie seit Jahren nicht mehr. So könnt ihr die Fälschungen aber leicht erkennen!

Falsche Fuffziger gibt’s am häufigsten

Die Bundesbank warnt: Im ersten Halbjahr waren so viele Fake-Geldscheine im Umlauf wie seit sieben Jahren nicht mehr. Die Schadenssummer ist aber nur gering gestiegen, weil es sich vor allem um kleinere Scheine handelt.

Mit einem Anteil von 37 Prozent waren „falsche Fuffziger“ am häufigsten im Umlauf vor 20er-Fälschungen (30 Prozent) und nachgemachten Hundertern (15 Prozent). Selbst falsche 10-Euro-Scheine kamen deutlich häufiger vor als im vorangegangenen Halbjahr, machten aber nur 7 Prozent der Banknotenzahl aus.

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Große Blüten werden seltener

Das Aufkommen von 200- und 500-Euro-Fälschungen ging hingegen deutlich zurück, berichtet Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Sie machen zusammen nur noch ein Zehntel der sichergestellten Fälschungen aus. Die 500-Euro-Banknote wird bereits seit 2019 nicht mehr nachgedruckt, gilt aber weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel. Balz sagt: „Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen niedrig: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.“

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So tricksen die Kriminelle Ahnungslose aus

Eine beliebte Masche von Kriminellen ist der unbemerkte Austausch von echten gegen falsche Scheine, wie die Bundesbank berichtet. Diese Erfahrung musste ein Interessent machen, der bar einen Gebrauchtwagen kaufen wollte. Der vermeintliche Verkäufer überprüfte zunächst das echte Geld, brach dann aber überraschend das Geschäft ab. Erst zu Hause stellte der Käufer fest, dass seine Geldscheine gegen Fälschungen ausgetauscht worden waren.

Eher skurril mutet ein Fall aus einer Telegram-Chatgruppe an, in der ein Mitglied gefragt hatte, ob und wie man sein Geld verdoppeln könne. Nach kurzer Zeit bot sich ein vermeintlicher Helfer an und gab dem Opfer für 8.200 Euro Bargeld gefälschte Scheine im Nennwert von 16.400 Euro.

Wer Falschgeld annimmt, bleibt auf dem Schaden sitzen

Falschgeld wird nicht ersetzt. Wer es annimmt, bleibt auf dem Schaden sitzen. Die Bundesbank warnt eindringlich vor dem Versuch, die falschen Scheine jemand anderem anzudrehen, weil dies eine Straftat ist. Stattdessen sollten die Blüten bei der Bundesbank oder Polizei abgegeben werden.

Viele der Fälschungen sind leicht zu erkennen. Sie tragen keine Sicherheitsmerkmale und sind zusätzlich mit Hinweisen wie „MovieMoney” oder „PropCopy” versehen. Bundesbank und Polizei raten dazu, Banknoten vor der Annahme nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen” zu überprüfen.

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Achtung bei 2-Euro-Münzen!

Rund doppelt so häufig wie Scheine kommen falsche Münzen in den Umlauf. Hier hat die Bundesbank eine Zunahme um 19 Prozent auf knapp 80.000 Exemplare registriert. 94 Prozent der Fälschungen entfallen auf die größte Münze im Wert von 2 Euro.

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