Nach Amoklauf in Hamburg
Trauma-Expertin schätzt Situation der Überlebenden ein: "Diese Menschen wissen, es hätte mich treffen können"
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Der Schock sitzt immer noch tief: Die Geschehnisse in Hamburg halten ganz Deutschland derzeit in Atem. Acht Menschen haben bei der Bluttat ihr Leben verloren – viele weitere sind schwer verletzt. Besonders heftig ist es jedoch für diejenigen, die den grausamen Angriff hautnah miterlebt haben. Im Video schätzt Trauma-Expertin Dr. Alina Wilms die Situation der Überlebenden ein.
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Schnelles Eingreifen der Polizei war von entscheidender Bedeutung
Für Augenzeugen und Überlebende sei die Situation nach dem Amoklauf besonders belastend. „Die Betroffenen können natürlich durch das Erlebte auch eine traumatische Belastungsstörung oder eine Belastungsreaktion zumindest entwickeln“, erklärt Dr. Wilms im RTL-Interview. Denn „diese Menschen wissen, es hätte mich treffen können.“
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Doch Dr. Wilms erklärt auch: Das schnelle Eingreifen der Polizei hat tiefgreifendere Auswirkungen verhindert. „Glücklicherweise war es hier in Hamburg so, dass sehr schnell die Polizei aktiv geworden ist, sodass die Tat sehr schnell beendet werden konnte.“ Dadurch sei die Intensität des Traumas wohl erheblich verringert worden.
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Traumatische Ereignisse müssen aufgearbeitet werden
Nichtsdestotrotz sei es für alle Beteiligten eine extrem belastende Situation. Deshalb müssen die Geschehnisse unbedingt aufgearbeitet werden – sonst hinterlassen sie „tiefe emotionale Wunden“. „Und da ist es dann natürlich wichtig, dass die dann auch entsprechend traumatherapeutisch begleitet werden“, so Dr. Wilms. (xas)
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