Streit statt BesinnlichkeitSo werden die Weihnachtsfeiertage mit der Familie friedlich

An Weihnachten geht es für die meisten zur Familie. Die Feiertage können aber auch zur Herausforderung werden. Häufig mit viel Stress und vielleicht sogar Streit. Wie Weihnachten doch fröhlich wird, haben wir eine Psychologin gefragt.
Hohe Erwartungen und viel Druck zum Weihnachtsfest
Die Weihnachtszeit soll schön und besinnlich sein, aber häufig kommt es genau dann zur Eskalation unterm Tannenbaum. Dabei ist es doch das Fest der Liebe. „Das birgt natürlich Konfliktpotenzial“, sagt Marie Zeitler von der Online-Therapie-Plattform „HelloBetter“. Zum einen seien die Erwartungen und damit der Druck hoch. Schnell kann es zu Enttäuschungen kommen. Zum anderen treffen verschiedene Generationen und damit unterschiedliche Werte und Perspektiven aufeinander. Außerdem lassen wir oft dann unterbewusst den ganzen Stress der Vorweihnachtszeit raus, quasi wie ein Ventil.
Im Video: Interview mit einer Psychologin
„Tabu-Themen“: Geld, Politik, Religion
Deswegen sei es wichtig, sich emotional darauf vorzubereiten, dass nicht alles rund läuft, so die Psychologin. Stichwort „radikale Akzeptanz“. Sprüche zur Familienplanung und Kommentare zum Körper und Essverhalten sind ebenfalls Zündstoff. Themen, die auf gar keinen Fall auf den Tisch kommen sollten: Religion, Geld, Politik. „Trotzdem gilt es da auch zu schauen. Das ist nicht alles pauschal. Manche Familien lieben vielleicht, über Politik zu reden“, sagt Marie Zeitler.
Rituale geben Kraft
Bei allen möglichen Herausforderungen ist es aber auch wichtig, an den Feiertagen mit der Familie zusammenzukommen. „Das stillt unser universelles Grundbedürfnis nach Nähe und Bindung und ist kraftvoll und wertvoll“, so die Psychologin. Na dann wird es hoffentlich besinnlich.

































