Security soll alles überwachen
"Malle auf Sylt": Immobilienkönig will eigenen Strand für 9-Euro-Urlauber

Seit es das 9-Euro-Ticket gibt, ist auf Sylt nichts mehr so, wie es einmal war. Horden von Punks und feierwütigen Jugendlichen fallen über die Insel der Reichen und Schönen her. Zum Schutz vor den ungewollten Gästen ließ der Bürgermeister sogar eine Straße mit Betonblöcken zustellen. Der Sylter Unternehmer Ole König (39) vergleicht im "Hamburger Abendblatt" die Lage mit der Partymeile von Mallorca – und fordert einen eigenen Strandabschnitt für die Unruhestifter, wie er die ungebetenen Besucher nennt.
Mit 9-Euro-Ticket nach Sylt: Geschäftsleute "in ihrer Existenz bedroht"
"Die Punks hören laute Musik, urinieren in die Ecken und sprechen Passanten an. Sie provozieren, sind übergriffig und campen vor Hauseingängen. Das ist eine Belastung für Sylt. Geschäftsleute sehen sich in ihrer Existenz bedroht", sagt der geschäftsführende Gesellschafter der König-Sylt-Gruppe in einem Podcast des Blatts.
Außerdem kämen viele Jugendliche, die "jetzt Malle auf Sylt feiern". Denen könnte man in Westerland einen eigenen Strandabschnitt zuweisen, als Ort zum Partymachen." Ohne Aufsicht will Ole König sie aber nicht lassen: "Da könnte man auch sanitäre Anlagen aufstellen und einen Sicherheitsdienst engagieren, der das Geschehen im Blick behält."
Ole König: Öffentliche Bereiche vor "Lagern, Lungern und Störern schützen"
Der Unternehmer macht sich laut eigener Aussage beim „Hamburger Abendblatt“ auch Gedanken, wie man die Gäste mit den bunten Haaren am besten unter Kontrolle bekommt: "Man könnte den Punkern zum Beispiel im Stadtpark gegenüber vom Rathaus von Westerland einen Platz anbieten, an dem sie sich frei entfalten können. Im Gegenzug könnte man die öffentlichen Bereiche mit einer kommunalen Satzung vor dem Lagern, Lungern und Stören schützen."
König erzählt dem "Hamburger Abendblatt" weiter, Sylt müsse zwar prinzipiell jedem offenstehen: "Aber es dürfen nicht andere Menschen gestört werden."
Bürgermeister verteidigt Absperrung wegen randalierender Punks auf Sylt
Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel hat unterdessen die Absperrung eines privaten Durchgangs wegen der randalierenden Punks verteidigt. "Natürlich ist die Abgrenzung heiß diskutiert, polarisiert, und die Punks gehen damit auf ihre Weise polarisierend um. Dennoch war dieses Zeichen wichtig, denke ich, sagte er am Samstag. Ordnungsamt und Polizei würden mit Augenmaß, aber konsequent handeln. (bst, mit dpa)