Alkohol und laute Musik - Insel meldet mehrere Polizeieinsätze

9-Euro-Ticket-Wahnsinn: Rund 150 Punks belagern Sylt

Sie hatten angekündigt, die „Promi-Insel“ zu „entern“ und das scheinen einige von ihnen jetzt auch umzusetzen. Rund 150 Punks sind Dank des günstigen 9-Euro-Tickets inzwischen auf Sylt angekommen, um Pfingsten auf ihre eigene Weise zu feiern. Inzwischen meldet die Polizei mehrere Einsätze, vor allem wegen Ruhestörung und Sachbeschädigung.

Punks "feiern" Pfingsten: erste Polizeieinsätze auf Sylt

People, who travelled with a special nine euro ticket offered by public transport operators and Deutsche Bahn, a German national railway company, that allows the usage of local buses and trains nationwide for a month, enjoy their beers in downtown Westerland on the German island of Sylt, Germany, June 4, 2022. REUTERS/Fabian Bimmer
Eine Gruppe Punks nutze das 9-Euro-Ticket für einen „Chaostage“-Abstecher in den Norden.
FBI/fs, REUTERS, FABIAN BIMMER

Einige der angereisten Punks sollen immer wieder Hauptverkehrsstraßen blockiert und mit Bierdosen um sich geworfen haben. Andere sind nach Angaben der Polizei in einen öffentlichen Brunnen gestiegen, wodurch sich mehrere Passanten belästigt gefühlt haben. Bereits in der Nacht zu Samstag wurden auf der Insel vielerorts Antifa-Aufkleber auf Säulen und Fensterscheiben verteilt. Zudem wurden Scheiben, wie beispielsweise ein Kasten der Kurkontrolle, zerstört.

Ein hochpreisiges Auto soll außerdem mit der Aufschrift „Bonzen, verpisst euch!“ beschmiert worden sein. Das örtliche Porschezentrum hat sich laut Medienberichten entschieden, seine Fahrzeuge vorsorglich in Sicherheit zu bringen und hat den gesamten Außenbereich seines Autohauses geräumt.

Mit dem 9-Euro-Ticket nach Sylt

Neben den Punks sind auf Sylt am Pfingstwochenende auch zahlreiche Touristen und Tagesgäste angekommen – viele von ihnen mit der Bahn. Die Züge seien brechend voll, auch die Autozüge ausgebucht, berichtete ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur am Samstagmittag.

In den vergangenen Tagen war in den sozialen Medien in der Debatte über das 9-Euro-Ticket viel über Sylt gesprochen worden. Auch entsprechende Aufrufe linker Gruppen im Netz, die Insel zu „entern“, machten schnell die Runde. (dpa/sbl)

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