Diese Fälle machen Marc Terenzi jetzt Mut
Fünf Promis und wie sie den Weg aus der Alkoholsucht geschafft haben

Marc Terenzi zieht die Reißleine!
Am Wochenende hat sich der 46-Jährige freiwillig in eine Berliner Entzugsklinik begeben. Der Sänger wolle wieder die Kontrolle haben, sich vom Alkohol distanzieren und mental stabiler werden. Eine Entscheidung, die gerade auch seine Ex-Verlobte Verena Kerth (43) froh macht. Marc Terenzi ist mit der Sucht unter seinen Kollegen nicht alleine. Fünf Beispiele, die ihm in dieser schwierigen Zeit Mut machen können.
Mimi Fiedler wäre fast wieder rückfällig geworden
Eine Trennung und Geldprobleme seien bei Schauspielerin Mimi Fiedler der Auslöser gewesen, warum sie vermehrt zur Flasche gegriffen hat und irgendwann einfach nicht mehr ohne Alkohol funktionieren konnte. Daraus macht die 48-Jährige kein Geheimnis. Oft schon hat sie darüber gesprochen, dass sie es erst 2018 geschafft hat, trocken zu werden. Die Anonymen Alkoholiker habe sie bereits 2010 aufgesucht, weil sie gemerkt hatte, dass es so einfach nicht mehr weitergehen könne. „Ich habe nicht jeden Tag getrunken. Aber immer, wenn ich getrunken habe, war dieser Kontroll-Verlust ein signifikantes Merkmal“, erklärte sie ihrer Community einmal auf Instagram.
Die Erkenntnis, dass sich etwas ändern müsse, kam dem „Nachtschwestern”-Star, nachdem sie ihren Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer verloren hatte. Seit rund sechs Jahren ist Mimi Fiedler nun trocken. Aber das bedeutet nicht, dass alles überstanden ist! „Es ist nicht vorbei. Ich bin eine Süchtige“, schreibt sie vor zwei Jahren auf Instagram. Auch wenn sie lange Zeit „richtig stabil” sei, könne die Sucht jederzeit wieder zuschlagen. Heute wisse sie, dass es ihr hilft, mit anderen Menschen zu sprechen, sollten solche Trigger-Momente wieder auftreten. Für ihre Offenheit bekommt Mimi Fiedler im Netz viel Zuspruch.
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Im Video: Dieses Interview geht Katja Burkhard an die Substanz - Mimi Fiedler packt über „Saufdruck” aus
Fußball-Star Uli Borowka stand wegen „meiner Sauferei schon mit anderthalb Beinen im Grab”
Er galt als einer der besten Verteidiger seiner Zeit: Nationalkicker Uli Borowka (62). Zeitgleich aber hat er literweise Alkohol konsumiert, war süchtig und trotzdem hat er sportliche Höchstleistungen abrufen können. „Ich habe meinen Körper hart trainiert, als Fußballer, aber auch als Trinker”, hat er der Zeit schon vor elf Jahren in einem ehrlichen Interview verraten. Den großen, öffentlichen Druck, als Fußballer abliefern zu müssen, möchte er nicht als Grund für seine Sucht ansehen. Er habe einfach nicht mit Alkohol umgehen können, sagt er. „Am Ende habe ich am Tag einen Kasten Bier, eine Flasche Wodka, eine Flasche Whisky und zum Abschluss noch Magenbitter gesoffen.”

Und trotzdem habe er am nächsten Tag spielen können. Sein Körper verarbeite Alkohol sehr schnell, erklärt er damals. „Im Nachhinein kann man sagen, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn ich nach der Sauferei mit einem dicken Schädel zum Training hätte antreten müssen”, zitiert ihn die Zeitung. Nach dem Entzug lebt er nun ohne Alkohol - auch wenn es immer wieder Augenblicke gebe, in denen er ein Glas Bier oder Wein vermisse. Seinem „starken Willen” habe er es zu verdanken, dass er nicht rückfällig geworden ist. Und das sogar ganz ohne Suchtgruppe. „Für mich gibt es keinen Mittelweg, nur Schwarz oder Weiß”, so der Fußball-Star.
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Hardy Krüger brachte seine Alkoholsucht fast um
Der Tod seines kleinen, gerade einmal acht Monate alten Sohns Paul-Luca hat dem Schauspieler im Juli 2011 den Boden unter den Füßen weggezogen. Der schreckliche Verlust habe ihm die Kontrolle geraubt. „Es waren schon mal sieben Flaschen am Tag. Ich musste ja meinen Pegel halten. Alkohol hat mich ruhig gemacht, um konzentriert 16 Stunden vor der Kamera zu stehen“, gesteht Hardy Krüger zehn Jahre später der Bild am Sonntag.
Als ihm 2012 eine Schauspiel-Kollegin sagte, dass er aufhören müsse, weil er sonst sterbe, begibt er sich in Frankfurt in einen Entzug. „Es war ein Schock für mich, als der Chefarzt sagte: ,Bei Ihren Werten müssten Sie eigentlich längst tot sein!‘ Meine Leberwerte waren einfach so extrem hoch. Das war ein Wake-up-Call!“, erinnert er sich im Gespräch mit der Zeitung an die furchtbare Zeit zurück. Trotz Entzugs muss er 2013 in die Notaufnahme und sogar reanimiert werden: multiples Organversagen. „Ich habe meinen Sohn Paul-Luca gehört, ein warmes Licht gesehen. Es hat mich magisch angezogen“, erzählt er der Zeitung.
Im Video: Scheidung bei Hardy Krüger und seiner Alice?
Heute gehe es dem 56-Jährigen gut, seine Werte verblüffen gar seine Ärzte. 2022 tanzt er bei „Let’s Dance” mit. Seit Anfang August ist Hardy Krüger bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten” zu sehen. Und auch privat hat der Schauspieler sein Glück gefunden: 2018 heiratet er seine Partnerin Alice.
Peer Kusmagk konnte ohne Alkohol nicht mehr einschlafen
Schauspieler und Moderator Peer Kusmagk ist heute ein sogenannter trockener Alkoholiker. Als er noch sein eigenes Restaurant hatte, trank er täglich. Viel. „Bei mir war das so, dass ich am Ende schon so zwei Flaschen Wein jeden Tag getrunken habe und dazu einen abends während der Schicht im Restaurant”, erinnert sich der 49-Jährige im November 2023 im „Extra“-Interview bei RTL. Es gab eine Zeit, in der er nüchtern gar nicht mehr einschlafen konnte: „Ich habe jahrelang wirklich nur unter einem Betäubungsmittel, nämlich Alkohol, in den Schlaf gefunden.“
Auch wenn er heute vom Alkohol losgekommen ist, sei er eine „permanente Gefahr” für den Familienvater. Das liege auch daran, dass der Konsum auch ein gesellschaftliches Problem sei. So gehöre ein Glas Wein zum Abendessen im Restaurant vielfach einfach dazu. Er hat für sich inzwischen Routinen und Glücksmomente ohne Alkohol gefunden. Wie zum Beispiel das Stand-Up-Paddeln mit Ehefrau Janni (33) und den Kindern, das täglich auf dem Programm steht. Janni erklärt im RTL-Interview, wie stolz sie jeden Tag auf ihren Mann ist, dass er es ohne Alkohol schafft: „Es braucht viel mehr Vorbilder wie Peer. Du bist in dieser Gesellschaft und hast diese Probleme und du denkst, werde ich jemand, der den ganzen Tag zu Hause in der Wohnung sitzt und versucht, nicht zu trinken? Nein, du gehst raus und lebst!“
Jenny Elvers erleidet Rückfall - und gibt sich kämpferisch
2012 erfährt ganz Deutschland ungeschönt die Wahrheit über die Alkoholsucht der Schauspielerin. Damals sitzt Jenny Elvers betrunken in der NDR-Sendung „DAS!”, lallt und steht völlig neben sich. Damals begibt sie sich sofort in einen Entzug, um die Alkoholkrankheit endlich zu besiegen. In ihrem Buch „Wackeljahre - Mein Leben zwischen Glamour und Absturz” nimmt sie keinen Blatt vor den Mund und beschreibt, wie der Alkohol Einzug in ihr alltägliches Leben genommen hat.
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Sie packt es, ordnet ihr Leben neu und lässt den Alkohol hinter sich. Bis sie Ende Oktober 2023 von der Polizei mit 1,7 Promille am Steuer erwischt wird. Sie verliert ihren Führerschein und die Schlüssel zu ihrem Auto. „In den Tagen vor dem 31. Oktober ging es mir nicht gut. Ich habe nur geweint, hatte keine Kraft, um aufzustehen. Ich habe mir ein Ventil gesucht, leider das Falsche, und habe an diesem einen Tag Alkohol getrunken”, schildert sie damals der Bild die Situation. Der Grund für ihren einmaligen Griff zum Alkohol seien, wie auch vor über zehn Jahren, ihre Depressionen. Eigentlich sei die 51-Jährige „medikamentös gut eingestellt“, doch es gebe immer wieder schlechte Phasen.
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Ein Rückfall kann jeden treffen! „Menschen machen Fehler”, schreibt sie wenig später in ihrer Insta-Story und erklärt kämpferisch: „Ich bekomme das wieder hin!”
Hier finden Sie Hilfe bei Depressionen
Wenn Sie Hilfe benötigen oder anderen helfen wollen, finden Sie Wissenswertes, Selbsttests und Adressen zu Depression unter www.deutsche-depressionshilfe.de. Telefonisch können Sie deutschlandweit das Info-Telefon Depression kostenfrei unter 0800 33 44 5 33 erreichen.