„Ein süchtiger Mensch bleibt süchtig“

Jetzt meldet sich Mimi Fiedler - DAS hat sie Jenny Elvers zu sagen

Jetzt meldet sich Mimi Fiedler: DAS hat sie Jenny Elvers zu sagen
Jetzt meldet sich Mimi Fiedler: DAS hat sie Jenny Elvers zu sagen
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In solchen Momenten brauchen wir doch alle nur eine Sache: Unterstützung.
Seit ihrem Alkoholentzug samt Therapie vor elf Jahren hat Jenny Elvers, eigenen Angaben nach, nie wieder Alkohol angerührt. Doch jetzt das: Die 51-Jährige wurde mit 1,7 Promille hinterm Steuer erwischt. Ein Rückfall? Fahrlässig? Ganz so leicht ist es nicht mit der Wertung, erklärt Mimi Fiedler (48) – und findet dabei sehr klare Worte.
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Mimi Fiedler weiß ganz genau, was Jenny Elvers gerade durchmacht

Im April 2020 machte Mimi Fiedler öffentlich, nach einer Trennung in ein tiefes Loch gefallen zu sein. Die Folgen: Burn-out, finanzielle Probleme und eine Alkoholsucht. Als sie schließlich ihren Führerschein wegen Alkohol am Steuer verlor, wusste sie, dass sie Hilfe braucht und ging zu den „Anonymen Alkoholikern“. Das war im Jahr 2010. Trocken wurde Mimi erst 2018.

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Genesen ist sie damit aber nicht. Das betonte die Schauspielerin schon mehrere Male. In einem Beitrag auf ihrem Social-Media-Account schreibt sie, dass sie lange „richtig stabil“ war, was ihre Gedanken an Alkohol angeht. In schwierigen Situationen habe sie sich stets anders zu helfen gewusst. „Und dann vor zwei Wochen kam aus dem Hinterhalt und ohne Vorwarnung eine riesige Keule, der sogenannte Trigger, und ich war von jetzt auf gleich mittendrin in der Schleife“, verrät Mimi. Jenny Elvers ist kein Einzelfall. Das weiß Mimi und genau deswegen klärt sie jetzt erneut auf und stärkt Jenny den Rücken. Ein ziemlich cooler Move!

„Ein süchtiger Mensch bleibt bis zu seinem Lebensende süchtig“

„Eine Alkoholsucht kann nicht besiegt werden. NIEMALS. Von niemandem. Ein süchtiger Mensch bleibt bis zu seinem Lebensende süchtig“, stellt die 48-Jährige klar. „Die einzige (!) Chance, körperlich und mental zu gesunden und sich in Babyschritten von dieser verheerend und heimtückischen Krankheit zu erholen, ist ABSTINENZ. Aber um überhaupt abstinent werden zu können, muss ein süchtiger Mensch zuerst verstehen, dass der Feind, gegen den er kämpfen oder den zu kontrollieren versucht, unbesiegbar und nicht zu kontrollieren ist. Der Weg zur Nüchternheit ist für jeden Süchtigen stets der gleiche. Er führt weg vom Schlachtfeld“, erklärt Mimi.

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Weiter erklärt die Schauspielerin was die Gründe sein können: „Jeder Mensch, der alkoholsüchtig ist und aufhören möchte, zu trinken, weiß, wie schwer es ist, nüchtern zu werden und nüchtern zu bleiben, das erste Glas stehen zu lassen. Denn der allergrößte Feind eines Alkoholsüchtigen ist nicht etwa der Alkohol, sondern die Gesellschaft um ihn herum, die kollektiv trinkt. Bei jedem Fest, jeder Gelegenheit, im Glück, in der Trauer - wenn grad keine Gelegenheit da ist, wird eine geschaffen. Each day, every day. Eine Gesellschaft voller Menschen, die immer noch denken, ein kontrollverlustiger Mensch sei einfach charakterschwach und müsse lediglich an seinem Willen arbeiten.“

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Mimi Fiedler hat eine eindringliche Bitte: „Wir brauchen dringend mehr Aufklärung, mehr Fürsprecher, mehr Menschen, die ihre Gesichter zeigen, ihre Stimme erheben, Spiegelbilder sind.
Denn der gesellschaftliche Umgang mit Alkohol und die Sicht auf Süchtige sind zwei der größten Übel unserer Zeit.“ Worte, die einen berühren. Doch damit nicht genug. Mimi wendet sich auch an Jenny direkt.

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„Ich fühl’ so so doll für dich und umarme dich von Herzen. Ich hoffe, deine Begleiter sind weder Scham noch Schuld, sondern einzig allein die Hoffnung auf erneute Nüchternheit. Vielleicht findest du sie anderorts und nicht dort, wo du bisher nach ihr gesucht hast“, schreibt sie auf ihrem Instagram-Account. „Du schaffst das. Du schaffst das. DU SCHAFFST DAS. Ich glaube an dich, don’t quit before the miracle happens.“ Mit diesen Worten stellt Mimi klar: Ich halte zu dir, Jenny. Und das ist doch wahrscheinlich genau das, was die 51-Jährige jetzt braucht. Unterstützung. (msu)