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Alkoholismus

Alkoholismus ist eine weit verbreitete Krankheit, bei der die Betroffenen von regelmäßigem Alkoholkonsum abhängig sind. Die Folgen können weitreichend sein.

Alkoholismus picture alliance / Zoonar | Elnur Amikishiyev

Beim Alkoholismus handelt es sich laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) um eine Krankheit, bei der ein Mensch körperlich und seelisch von der Droge Alkohol abhängig ist. Es müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, damit man von Alkoholismus sprechen kann. Obwohl das Thema häufig mit Armut assoziiert wird, gibt es diese Sucht in allen Gesellschaftsschichten. Häufig kann die Abhängigkeit sogar gut verdeckt und überspielt werden. Jährlich werden in Deutschland durchschnittlich 134 Liter Alkohol pro Kopf konsumiert. Etwa 1,77 Millionen Menschen leiden an Alkoholismus. Darunter sind mehr Männer als Frauen, wobei Frauen Alkohol schlechter abbauen. Durch übermäßigen Alkoholkonsum gibt es jedes Jahr rund 74.000 Todesfälle.

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um von Abhängigkeit sprechen zu können?

Um eine Alkoholabhängigkeit ärztlich diagnostizieren zu können, müssen mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt sein: starker Wunsch bzw. Zwang zum Alkoholkonsum und eine regelmäßige Erhöhung der Dosis. Im Verlauf kommen andere Kriterien hinzu wie die Vernachlässigung anderer Interessen, eingeschränkte Kontrollfähigkeit, körperliche Symptome bei Entzug, Trinken zur Vermeidung von Entzugssymptomen und beschränkte Verhaltensmuster. Eine ambulante oder stationäre Therapie kann stattfinden, wenn der Betroffene mitwirkt. Dafür ist aber die Einsicht nötig, dass ein Suchtverhalten vorliegt und therapiert werden muss.

Folgen des Alkoholismus'

Alkoholismus wirkt sich nicht nur auf den Körper aus. Hier wird vor allem die Leder geschädigt, was schlimmstenfalls zu Leberzirrhose führen kann. Auch das Gehirn nimmt Schaden, denn die Konzentration, die Intelligenz und das Urteilsvermögen leiden. Außerdem kann es zu Übergewicht, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Krebserkrankungen und Bluthochdruck kommen. Negative Auswirkungen auf die Psyche spielen ebenso eine Rolle, denn Alkoholismus führt zu Unruhe, Ängsten, Depressionen und Reizbarkeit. Häufig treten Probleme im sozialen Umfeld auf. Auch Unfälle und Gewalttaten im Zusammenhang mit Alkoholkonsum kommen oft vor. Die jährlichen Krankheitskosten, die der Solidargemeinschaft als direkte oder indirekte Folgen des Alkoholismus' entstehen, werden auf 40 Milliarden Euro geschätzt.