Klage gegen KinderwunschklinikFalscher Embryo eingesetzt - weiße Frau bekommt schwarzes Baby
Großer Schock nach der Entbindung!
Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ein eigenes Baby. Hilfesuchend wendet sich Krystena an eine Kinderwunschklinik. Weil sie keinen Partner hat, möchte sie sich künstlich befruchten lassen. Der Eingriff verläuft gut, neun Monate voller Vorfreude vergehen. Doch bei der Geburt gibt es dann eine Überraschung: Krystena, eine weiße Frau, erkennt schnell, dass in der Coastal Fertility Specialists Klinik im Mai 2023 etwas schiefgelaufen sein muss.
USA: Krystena Murray entbindet Kind anderer Eltern
Am 29. Dezember 2023 bringt sie ein Baby zur Welt, das schwarz ist, obwohl sie zuvor einen weißen Spender ausgewählt hat. Sie sagt, sie wisse nicht, was sie tun solle, außer sich um das Baby zu kümmern, es zu stillen, es zu Arztterminen zu bringen und den ganzen Tag mit ihm zu kuscheln. Doch die folgenden Monate stecken für die frisch gebackene Mutter voller Ängste, so Anwalt Adam Wolf. Krystena stellt nie Fotos des Kindes ins Internet und erlaubt ihren Freunden und Verwandten nicht, es zu sehen.
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DNA-Test bringt endgültige Gewissheit
Schließlich kauft sie einen DNA-Test für zu Hause. Die Testergebnisse, die sie Ende Januar 2024 erhält, bestätigen, was sie bereits wusste, wie es in der Klage gegen den behandelnden Arzt Dr. Jeffrey Gray und die Coastal Fertility heißt. Am 5. Februar 2024 wendet sich Murray an die Kinderwunschklinik, die anschließend die biologischen Eltern des Babys über die Geschehnisse informiert, wie der Sender CNN berichtet. Der kleine Junge ist drei Monate alt, als die eigentlichen Eltern das Sorgerecht einklagen.

„Ein Baby auszutragen, sich in es zu verlieben, es auf die Welt zu bringen und eine ganz besondere Bindung zwischen Mutter und Kind aufzubauen - und dann wird es mir weggenommen. Davon werde ich mich nie ganz erholen“, lässt Murray über ihren Anwalt mitteilen. Sie gibt das Sorgerecht für den Jungen im Mai 2024 freiwillig ab. Zu gering seien die Erfolgschancen, einen Sorgerechtsstreit vor Gericht zu gewinnen, glaubt ihr Anwalt. Sie sagt, sie habe das Baby seitdem nicht mehr gesehen. Murray fordert jetzt von der Klinik rund 70.000 Euro und weiteren Schadenersatz, so die Klage.
In einer Erklärung von Coastal Fertility heißt es unter anderem: „Dies war ein Einzelfall, von dem keine weiteren Patienten betroffen waren. Noch am selben Tag, an dem der Fehler entdeckt wurde, haben wir sofort eine gründliche Überprüfung durchgeführt und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Patienten weiter zu schützen und sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.“
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Vorfälle sollen sich in den USA häufen
Krystena scheint jedoch alles andere als ein Einzelfall zu sein. In den letzten Jahren häufen sich die Fälle: In New York behauptete ein Paar, dass ein Kinderwunschklinik seinen Embryo auf eine andere Kundin, eine völlige Fremde, übertragen hat. Im Jahr 2023 verklagt ein Paar in Texas eine Klinik, weil sie bei einer Behandlung das falsche Sperma verwendet hat. In Kalifornien klagt ein gleichgeschlechtliches Paar, weil seine Hoffnungen auf einen Sohn zunichte gemacht wurden, nachdem ein weiblicher Embryo fälschlicherweise in seine Leihmutter eingepflanzt worden war. Im Fall von Krystena bedauere die Klinik den Vorfall, heißt es. (xes)