Eigentlich wollte er sich nur etwas dazu verdienen...
Mit 32 Jahren hat er 97 Kinder: Dylan Stone-Miller ist der Super-Samenspender

Das ist mal eine Hausnummer!
Samenspender Dylan Stone-Miller (32) ist der leibliche Vater von 97 Kindern. Von denen er weiß. Denn es könnten insgesamt sogar bis zu 250 sein!
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Dylan Stone-Miller will sich etwas Geld dazu verdienen - und spendet als Student Samen
2011 studiert Dylan Stone-Miller an der Georgia State University (USA) und entscheidet sich dazu, Samen zu spenden. Die Idee dazu stammt von seiner damaligen Mitbewohnerin. Dem People-Magazin erzählt er: „Letztlich war meine Motivation finanzieller Natur, um als Student, der pleite war, Rechnungen und Studiengebühren bezahlen zu können.“ Er verdient zu der Zeit etwa 100 Dollar pro Spende bei der in Atlanta ansässigen Samenbank namens Xytex, die Kunden auf der ganzen Welt bedient.
Neun Jahre später, im Jahr 2020, arbeitet Stone-Miller in einer Softwarefirma. Er schätzt, dass er im Alter von 20 bis 25 Jahren etwa 400 Samenspenden getätigt und damit rund 40.000 Dollar verdient hat.
Im selben Jahr erhält er plötzlich eine Instagram-Direktnachricht, die ihn zunächst umhaut: Eine ihm fremde Frau meldete sich bei ihm, um sich für seine Samenspende zu bedanken. Denn mit seinem Sperma war es ihr möglich, eine Tochter zu bekommen.
Stone-Miller klickt sich durch das Profil der Mutter und sieht plötzlich Hunderte von Fotos von seiner leiblichen Tochter, was ihn sehr berührt. Er sagt: „Als ich das wunderschöne Gesicht dieses kleinen Mädchens sah, erfüllte mich das mit so viel Freude, Liebe und Dankbarkeit. Ich musste kämpfen, um die Tränen zurückzuhalten.“
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97 biologische Kinder und vielleicht sogar mehr: „Sperminator“ reist durch die USA, um einige davon kennenzulernen
Es sollte nicht bei dieser einen virtuellen Begegnung bleiben! In den darauffolgenden Monaten melden sich dutzende weitere Menschen bei ihm, die durch sein Sperma Eltern werden konnten. Wie es dazu kam? Über seine Spendernummer haben sie online zueinander gefunden und eine Facebook-Gruppe gegründet, um in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen.
Und es sind ganz schön viele Menschen zusammen gekommen. Nach der letzten Zählung schätzt der „Sperminator“ aus den USA, dass er mindestens 97 biologische Kinder in sechs verschiedenen Ländern hat. Es könnten sogar noch mehr sein; die tatsächliche Zahl könnte im Bereich von ca. 250 (!) Kindern liegen.
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Diese Realisation verändert das Leben des Amerikaners. Seitdem setzt er sich leidenschaftlich dafür ein, dass auch andere Menschen Samenspender werden, um kinderlose Familien glücklich zu machen. Unter anderem fordert er Änderungen im Umgang mit Menschen wie ihm und den Empfängerfamilien: „Ich wusste, dass es wichtig sein würde, anderen Familien auf jede erdenkliche Weise zu helfen“, erklärt er.
Im vergangenen Jahr reist er vier Monate durch das ganze Land, um einige seiner Kinder kennenzulernen. Er sagt, er sei es seinen biologischen Kindern schuldig, sie kennenzulernen, bevor sie 18 Jahre alt werden, falls sie denn Interesse hätten. „Ich weiß, wie wissbegierig Kinder sind und wie wichtig es ist, ihre Fragen zu beantworten, insbesondere die nach ihrer Herkunft.“
Dylan Stone-Miller ergänzt: „Im Moment kenne ich mindestens 62 Familien. Aber in der Regel melden nur etwa 40 Prozent der Empfängereltern ihre Geburt an die Samenbank zurück, sodass ich von etwa 150 Familien und mehr als 250 Kindern ausgehe.“
Komisch sind die Begegnung mit seinen Kindern und deren Familien jedoch nicht: „Es ist nicht so, dass sich Fremde treffen. Es ist, als würden aus Online-Freunden Freunde mit einer gegenseitigen lebenslangen Verpflichtung werden.“
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„Unverantwortlich“: Eigene Kinder möchte Dylan Stone-Miller nicht großziehen
Besonders traurig werde es, wenn es sich nach seinem Besuch wieder von den Kindern verabschieden muss: „Ich schätze die Erinnerungen, die ich mit ihnen schaffen kann. Es gibt eine Menge Tränen und Gespräche darüber, wann sie mich wiedersehen werden.“ Bald ist sogar eine Reise nach Australien geplant, denn dort leben mindestens fünf von seinen Kindern.
Eine „eigene“ Familie mit „eigenen“ Kindern möchte der US-Amerikaner jedoch nicht gründen, dies sei „unverantwortlich“: „Zu einem bestimmten Zeitpunkt wollte ich wirklich einmal eigene Kinder großziehen. Aber ich glaube nicht, dass es für mich ethisch vertretbar wäre, weitere Kinder in die Welt zu setzen. Im Moment schaue ich, ob ich mit den Beziehungen, die ich habe, genug erfüllt bin“, so Dylan Stone-Miller
Seine Liebe zu seinen Kindern scheint einfach keine Grenzen zu kennen! (vdü)