Privatdetektiv bietet 240.000 Euro für Infos Diese Mega-Belohnung gehört euch, wenn ihr Hinweise zu den Millionendieben habt

von Dania Maria Hohn und Johanna Kroke

Spektakulärer Coup!
Vor acht Monaten räumen vier Unbekannte 371 Schließfächer der Deutschen Bank in Lübeck leer. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln, von den Tätern fehlt jedoch immer noch jede Spur. Jetzt geht auch Privatdetektiv Josef Resch auf die Jagd nach den Unbekannten – und lobt eine große Belohnung aus. RTL hat ihn getroffen.

Spektakulärer Raub, ungewöhnliche Ermittlungsmethoden

Mit einem lukrativen Aufruf bei YouTube hofft Privatermittler Josef Resch, Lübecks Mega-Coup aufdecken zu können. Die Belohnung für Hinweise, die zu den Tätern führen: 120.000 Euro Bargeld, dazu neun Feinunzen Gold und 30 Krügerrand-Münzen in einem Gesamtwert von rund 240.000 Euro. Mit diesem hübschen Sümmchen hofft er, Mitwisser zu einer Aussage bewegen zu können: „Durch diese Ausstrahlung macht man die Täter nervös und die Mitwisser macht man nervös. Auf die Dauer klappen manche zusammen. Manche gehen doch zum Finanzamt und machen eine Selbstanzeige. Oder die Ehefrau, die Betrogene oder wer auch immer”, erklärt Privatdetektiv Josef Resch im RTL-Interview.

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Bereits im Februar dieses Jahres setzt die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5.000 Euro aus. Was die Behörde jetzt vom Eingreifen des Privatdetektivs hält, beantwortet die Staatsanwaltschaft Lübeck auf Anfrage von RTL nicht. „Durch die Ermittlungsbehörden erfolgt keine Stellungnahme zu den Aktivitäten des Privatdetektivs”, so Oberstaatsanwalt Jens Buscher.

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Deutsche Bank zahlt Entschädigung in siebenstelliger Höhe

Viele Betroffene werden ihr Geld wohl nie zurückbekommen. Die Bank konnte dennoch bisher zahlreiche Kunden entschädigen, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage von RTL: „Wir sind bereits im aktiven Austausch mit einem großen Teil der betroffenen Kunden und haben in den laufenden Prüfungen bereits erste Entschädigungszahlungen in siebenstelliger Höhe vorgenommen.”

Über eine Zusammenarbeit mit dem Privatdetektiv sei intern beraten worden. „Nach interner Prüfung hat die Deutsche Bank Herrn Resch mitgeteilt, dass sie sich auf ihren Entschädigungsprozess und damit auf eine schnelle Lösung für die betroffenen Kunden konzentrieren wird.” Laut dem Sprecher wolle man außerdem weiterhin Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung unterstützen.

Räuber flüchten mit Mega-Beute

Mit Kapuzen tief in die Gesichter gezogen, betreten die Täter am Freitag vor Weihnachten vergangenen Jahres die Lübecker Bankfiliale. Dort gelingt es ihnen, sich im Tresorraum einschließen zu lassen – und so können sie in Ruhe 371 Schließfächer knacken.

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Mit diesen Bildern sucht die Polizei nach den Bankräubern.
Mit diesen Bildern sucht die Polizei nach den Bankräubern.
Polizei Lübeck

Als die Alarmanlage am Samstagmorgen (21. Dezember) schließlich auslöst, sind die Täter bereits mit ihrer Beute über alle Berge. Insgesamt erbeuten die Unbekannten Schmuck, Wertgegenstände, persönliche Dokumente und Bargeld im Wert von über 18 Millionen Euro. Wie genau dieser spektakuläre Diebstahl gelingen konnte, ist weiter unklar. Die Ermittler vermuteten zuerst sogar einen Komplizen unter den Bankangestellten.