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Banküberfälle

Bei einem Banküberfall werden Wertsachen aus einer Bank gestohlen. Berühmte Fälle gab es in Berlin-Steglitz und am Norrmalmstorg in Stockholm.

Banküberfälle picture alliance / Federico Gambarini/dpa | Federico Gambarini

Ein Banküberfall ist ein krimineller Akt, bei dem Geld und andere Wertsachen von einer Bank gestohlen werden. Die Räuber sind zumeist bewaffnet und nehmen häufig Geisel, um eine Flucht zu ermöglichen. Tätern droht in Deutschland eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr. Bei bewaffneten Überfällen erhöht sich das Strafmaß um weitere vier Jahre.

Spektakuläre Banküberfälle in Deutschland

Am 29. Juli 1965 raubte Gisela Werler als erste Frau in Deutschland eine Bank aus und ging damit in die Geschichte ein. Sechs Jahre später, am 4. August 1971, gab es in Deutschland den ersten Bankraub mit Geiselnahme. 1995 kam es dann zu einem der spektakulärsten Fälle des Landes. Am 27. Juni des Jahres raubte eine elfköpfige Bande eine Bank in Berlin-Zehlendorf aus. Zuvor gruben die Räuber zwei Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund 70 Metern, die von einer Garage aus in die Bank führten. Sie nutzten die Tunnel als Fluchtweg und erbeuteten rund 16,3 Millionen D-Mark. Ein ähnlicher Fall ereignete sich am 14. Januar 2013, als eine Gruppe von Bankräubern einen 45 Meter langen Tunnel grub, um in eine Bank in Berlin-Steglitz zu gelangen und mit einer Beute im Wert von zehn Millionen Euro zu entkommen.

Die weltweit berühmtesten Bankraube

Der Wilde Westen Amerikas war die Ära der Gesetzlosen. Viele Banden und deren Anführer stahlen nicht nur viel Geld bei ihren Raubzügen, sondern erbeuteten sich auch einen Legendenstatus. Die Dalton-Brüder gehörten zu diesen Räubern. Am 5. Oktober 1892 sicherten sie sich ihren Platz in den Geschichtsbüchern, indem sie zwei Banken gleichzeitig ausraubten. Dabei kamen zwei der vier Brüder ums Leben. Eine weitere berühmte Bande formte sich in Amerika um das Verbrecherpärchen Bonnie und Clyde. Die beiden raubten in den 30er-Jahren mit ihren Komplizen zahlreiche Banken aus. In Stockholm führte in den 70ern eine Geiselnahme zur Entdeckung einer wissenschaftlichen Theorie. Die vom 23. bis zum 28. August 1973 anhaltende Geiselnahme, bei der die Geisel später mit dem Geiselnehmer sympathisierten, ist das Vorbild für das Stockholm-Syndrom.