Dieser Streich ging nach hinten los

TikTok-Stars Alan und Alex Stokes werden nach Fake-Banküberfall verhaftet

Alex und Alan Stokes
Die Influencer Alex und Alan Stokes haben es mit einem Prank-Video übertrieben und werden nun angeklagt.
Instagram/iamalexstokes

Auf Videoplattformen wie TikTok oder YouTube gilt die Devise: „je extremer, desto besser“. Denn was extrem ist, wird viel geklickt. Das dachten sich sicherlich auch die berühmten Zwillingsbrüder Alex und Alan Stokes (24; 25 Millionen Follower auf TikTok), als sie einen gefälschte Banküberfall für ein Video inszenierten. Doch der Streich der Netz-Stars geht nach hinten los: die 24-Jährigen erwartet nun ein Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftat.

Was ist passiert?

Den Stokes-Brüdern wird vorgeworfen, dass sie sich am 15. Oktober 2019 in Irvine, Kalifornien, vor einem ahnungslosen Uber-Fahrer und anderen Augenzeugen als Kriminelle ausgegeben haben. In einem YouTube-Video sieht man, wie die beiden mit Skimasken und mit Dollarscheinen gefüllten Säcken aus einem Gebäude fliehen. Sie scheinen die Umstehenden zu bitten, ihnen Hilfe in Form von Kleidung oder kostenlosen Autofahrten zu leisten. Doch der Uber-Fahrer, den sie bitten, bei ihrer „Flucht auszuhelfen“, weigert sich, bei dem vermeintlichen Bankraub mitzuspielen.

Augenzeugen, die das Spektakel beobachten, rufen die Polizei, weil sie davon ausgehen, die YouTuber wollen das Auto des Fahrers stehlen. Als die Polizei eintrifft wird der unschuldige Uber-Fahrer mit vorgehaltener Waffe festgehalten. Erst später wird festgestellt, dass er nicht beteiligt war.

Jemand hätte verletzt oder gar getötet werden können

Damals lässt die Polizei die Brüder mit einer Verwarnung gehen. Doch Bezirksstaatsanwalt Todd Spitzer will diese Entscheidung nicht so einfach stehen lassen, immerhin habe der ausgeklügelte "Streich" gegen das Gesetz verstoßen. Im Interview mit „BBC“ erklärt er: "Dies sind Verbrechen, die dazu hätten führen können, dass jemand schwer verletzt oder sogar getötet wird."

Der Versuch, im Internet mehr Popularität zu erlangen, habe Mitglieder der Öffentlichkeit und Polizeibeamte unnötigerweise in Gefahr gebracht. Ein Streich, der noch Folgen haben wird. Bei einer Verurteilung drohen den Influencern bis zu vier Jahre Gefängnis.