Dreifachmörder auf der FluchtWie der Westerwald-Killer ganz alleine im Wald überleben kann

von Larissa Thomé und Jan Luhrenberg

Versteckt sich Alexander Meisner (61) etwa tief im Wald?
Er löscht Mutter, Vater und Sohn in einem Einfamilienhaus im Westerwald (Rheinland-Pfalz) aus und flieht danach durch ein Fenster vor der Polizei. Die fahndet seit Tagen mit Hochdruck nach dem gefährlichen Mörder. Doch auch Tage später noch ohne Erfolg – weil er so gute Überlebensstrategien für die Wildnis hat?

Polizei sucht Westerwald-Killer Alexander Meisner im Wald

RTL weiß: Die Polizei geht weiter jedem kleinen Hinweis nach und sucht auch am Freitag (11. April) noch weiter im Wald nach Alexander Meisner. Aber es gibt weder jetzt noch am Wochenende großangelegte Suchaktionen.

Westerwald-Killer Alexander Meisner ist weiter auf der Flucht. Die Polizei war auch in einem Waldgebiet unterwegs.
Die Polizei sucht im Wald nach Alexander Meisner.
Andreas Winkler/dpa /dpa

Zwischen Elkenroth, dem Wohnort des Täters, und Weitefeld, wo die ermordete Familie wohnte, liegt ein großes Waldgebiet mit dem acht Hektar großen Elkenrother Weiher und dem Naturschutzgebiet Weidenbruch. Es ist ein idealer Ort für Meisner, sich vor der Polizei zu verstecken! Hier soll er sich seit der Tat aufhalten! Mit seiner angeblichen Kampfausbildung käme er dort auch gut zurecht.

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Kann Alexander Meisner mehrere Wochen im Wald ausharren?

Doch wie lange kann Meisner im Wald überleben? Und wie kann er seine Spuren erfolgreich verwischen? Das fragt RTL den Survival-Experten Sven Gerbeth aus Werda (Sachsen).

Survival-Experte Sven Gerbeth
Survival-Experte Sven Gerbeth weiß, wie man alleine in der Wildnis überleben kann.
RTL

Gerbeth: „Wenn man das gewisse Know-how hat, eine Ausrüstung und das Wissen über Natur, dann kann man drei Wochen aushalten. Das ist kein Thema.” Es helfe zusätzlich, wenn sich Meisner in der Gegend auskenne oder an das Leben in der Wildnis gewohnt sei.

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Mit einer Wasserquelle – einem Bach oder anderen fließenden Gewässer zum Beispiel – und ausreichend essbaren Pflanzen wie Brennnessel, Tannentriebe, Löwenzahn oder Klee sei das Überleben problemlos möglich. Gerbeth: „Verhungern und verdursten wird man im Wald auf gar keinen Fall.” Auch eine Notbehausung aus Moos, Ästen und im Idealfall einer wasserdichten Plane ist schnell gebaut. So sei man gegen Kälte und Nässe geschützt.

Und die Natur bietet auch allerhand, um der Polizei zu entwischen! Gegen die exzellenten Nasen der Spürhunde hilft eine kurze Wanderung durch einen Bach: „Wasser verwischt sämtliche Spuren. Man muss im Wasser quasi laufen und dann spürt dich der Hund nicht auf.” Und mit Schlamm, den man sich auf die komplette Kleidung reibt, sei man quasi unsichtbar für die Wärmebildkameras der Hubschrauber. Alternativ böten Felsspalten oder Höhlen einen sicheren Unterschlupf.

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Survival-Experte zum Westerwald-Killer: „Irgendwann findet man jeden”

Doch auch mit all den Tricks: Ewig könne Meisner sein Versteckspiel nicht durchhalten. „Du kannst kein halbes Jahr im Wald überleben”, erklärt Gerbeth. Die Psyche mache das nicht auf Dauer mit und auch der Körper werde von Tag zu Tag immer schwächer ohne echte Nahrung. Und dann sagt er einen erleichternden Satz: „Irgendwann findet man jeden.”

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Familie in Weitefeld ausgelöscht! Alexander Meisner ist auf der Flucht

Seit der Nacht auf Sonntag (6. April) und seinem Dreifach-Mord versetzt Alexander Meisner den gesamten Ort Weitefeld in Angst und Schrecken. Eine komplette Familie ist ausgelöscht! Dass der Mann weiterhin auf der Flucht ist, vergrößert die Sorgen in dem beschaulichen Örtchen mit rund 2.300 Einwohnern.

Anwohner und Polizei hoffen nur noch eins: Dass der Killer endlich gefasst ist und Ruhe eintreten kann ...