Westerwald-Killer weiterhin auf der Flucht

So erleben die Anwohner die Zeit nach dem Dreifach-Mord

von Karl Wirz und Fabian Klein

Der Westerwald-Killer ist noch auf freiem Fuß!
In der Nacht auf Sonntag (6. April) wird eine dreiköpfige Familie brutal ausgelöscht, der mutmaßliche Mörder, Alexander Meisner, ergreift nach der Horror-Tat die Flucht. Seit Tagen sucht die Polizei mit einem Großaufgebot nach ihm, zeitgleich wachsen bei den Anwohnern des Dorfes Weitefeld Sorgen und Angst.

Angst vorm Westerwald-Killer raubt Anwohnerin den Schlaf

Seit Sonntag steht Weitefeld still, trauert um ihre Freunde, Nachbarn oder Bekannten. In einem Einfamilienhaus verlieren Vater Kai (47), Mutter Nadine (44) und Sohn Kilian (16) ihr Leben. In den Ermittlungen kristallisiert sich schnell ein klarer Tatverdächtiger heraus: Alexander Meisner – doch der ist bisher unauffindbar! Die Fahndungen laufen auf Hochtouren, in dem Dorf sind Unsicherheit und Sorgen spürbar. Es herrscht eine sehr bedrückende, angespannte Stimmung.

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Anwohner in Weitefeld bedrückt die Angst vor dem flüchtigen Tatverdächtigen.
Anwohner in Weitefeld bedrückt die Angst vor dem flüchtigen Tatverdächtigen.
RTL

„Man versucht das irgendwie zu verarbeiten”, erzählt eine Anwohnerin im Gespräch mit RTL. Tagsüber fühle sie sich zwar sicher, „Nachts würde ich aber nicht alleine in den Wald gehen!“ An Schlaf ist aktuell aber auch nicht zu denken, beichtet eine andere Frau im RTL-Interview. „Ich habe echt Angst!“ Sie kenne den Tatverdächtigen von der Arbeit. Es sei für sie besonders „beängstigend“ zu wissen, wer hinter dem brutalen Verbrechen steckt. Sie wünsche sich, dass er „ganz schnell“ gefasst werde.

Video-Tipp: Alexander Meisner soll drei Menschen getötet haben

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Anwohner finden in der Kirche zusammen

Die Polizei funktioniert in Weitefeld eine Grundschule zu einer Anlaufstelle für Anwohner, die mit ihren Ängsten und ihrer Trauer kämpfen, um. Auch eine gemeinsame Andacht findet in der Kirche statt, soll den Menschen in den dunklen Tagen Zusammenhalt und Kraft schenken.

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Diese Grundschule dient als Anlaufstelle für besorgte Anwohner.
Diese Grundschule dient als Anlaufstelle für besorgte Anwohner.
RTL

Doch die Sorgen bleiben – zumindest so lange, bis Alexander Meisner in Handschellen abtransportiert wird. Gegen ihn liegt längst ein Haftbefehl wegen dreifachen Mordes vor. Er ist 1,74 Meter groß, wiegt rund 74 Kilo, hat braune Haare, blau-graue Augen und mehrere Narben (am Oberarm, der Augenbraue, dem Unterarm). Auf seinem linken Handrücken trägt er ein Tattoo mit dem Namen „Katja“ in russischer Schrift. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

Hinweise, die den Anwohnern zwar nicht die Trauer und das Unverständnis für die Tat, dafür aber die bedrückenden Sorgen vor dem mutmaßlichen Westerwald-Killer nehmen!