Tragischer Held stirbt nach Disco-Brand in NordmazedonienSänger rennt zurück in brennenden Nachtclub – um junge Fans zu retten!

Sein Name steht für Heldenmut in der Katastrophe!
Ein verheerendes Feuer in einem Nachtclub in Kocani (Nordmazedonien) hat mindestens 59 Menschen das Leben gekostet. Auch der Musiker Andrej Gjorgjieski ist unter den Opfern. Wie die britische Zeitung The Independent berichtet, soll der Sänger der Hip-Hop-Gruppe DNK mehrfach in die Flammen zurückgekehrt sein, um junge Fans zu retten. Ein selbstloser Akt, der ihn schließlich das Leben kostete.
Ein Held in den Flammen

Es sind Momente des Chaos und der Panik. Während das Dach des Pulse-Nachtclubs in Flammen aufgeht, versucht Andrej Gjorgjieski, so viele Menschen wie möglich zu retten. Videoaufnahmen in sozialen Medien zeigen Andrej, wie er Besucher eindringlich auffordert, sich in Sicherheit zu bringen. Doch anstatt selbst zu fliehen, kehrt er in die brennende Hölle zurück – offenbar, um jenen zu helfen, die es nicht rechtzeitig schaffen.

„Er hätte weglaufen können, aber er hat sich entschieden, umzudrehen”, sagte sein Manager Spasoski zu The Independent. „Ich habe in meinem Leben noch nie so einen guten und bescheidenen Menschen getroffen.”
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Fast die gesamte Band kommt ums Leben
Neben Gjorgjieski sterben auch der Band-Fotograf Aleksandar Efremov, die Backgroundsängerin Sara Projkovska, der Schlagzeuger Gjorgji Gjorgiev und der Keyboarder Filip Stevanovski. Ein weiteres Bandmitglied befindet sich Berichten zufolge noch im Krankenhaus.

Die Tragödie wirft ernste Fragen zur Sicherheit des Veranstaltungsorts auf. Der Club, ein ehemaliges Teppichlager, verfügte offenbar nicht über eine gültige Betriebserlaubnis. Die Polizei nahm bereits 20 Verdächtige fest, darunter Regierungsbeamte und den Manager des Clubs.
Nordmazedoniens Ministerpräsident Hristijan Mickoski zeigt sich erschüttert: „Der Verlust so vieler Junger Leben ist irreparabel. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer.” Er kündigte eine umfassende Untersuchung an und versprach: „Der Staat wird alles tun, um sicherzustellen, dass sich solch eine Tragödie nie wieder wiederholt.”
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„Außergewöhnlichen Musiker, Menschenfreund und lieben Freund verloren”
Auch das nordmazedonische Nationaltheater, in dem Andrejs Bruder Aleksandar Gjorgjieski als Ensemblemitglied tätig ist, äußert seine tiefe Betroffenheit. „Mit Andrej haben wir einen außergewöhnlichen Musiker, einen Menschenfreund und einen lieben Freund verloren. Unser tiefstes Mitgefühl gilt Aleksandar, seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen in dieser Zeit des schweren Verlustes”, heißt es in einer Mitteilung.

Dutzende Menschen haben in Kocani Freunde oder Verwandte verloren. Sie standen am Montag Schlange, um sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. Später demonstrierte eine kleine Gruppe von Menschen vor einem Café, das dem Besitzer des Pulse gehört. Bei dem Versuch einiger Demonstranten, sich dem Haus des Bürgermeisters zu nähern, kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Dabei wünschen sich die Angehörigen einfach nur Gerechtigkeit – für Andrej Gjorgjieski und für all jene, die ihr Leben in den Flammen verloren haben. (kra)