Er wollte helfen, jetzt ist er tot!
Fußballprofi (25) stirbt bei verheerendem Feuerdrama in Disco

Sein Verein wird ihn immer als „Held” in Erinnerung behalten!
Bei einem verheerenden Brand in einer überfüllten Diskothek in Nordmazedonien kommen 59 Menschen ums Leben. Unter den Toten ist auch Fußball-Profi Andrej Lazarov. Der 25-Jährige starb bei dem Versuch, Leben zu retten.
Andrej Lazarov erleidet Rauchvergiftung
Mit einer bewegenden Nachricht nimmt der nordmazedonische Erstligist FC Shkupi Abschied vom erst 25-Jährigen, der als „Held” sein Leben verlor. Dem Club zufolge starb Andrej Lazarov, als er versuchte, andere Menschen aus der Flammen-Hölle in der Disco zu retten. „Bei seinen Versuchen, Leben zu retten, erlitt er eine Rauchvergiftung, wobei er bis zum letzten Moment Mut und Menschlichkeit bewies”, schreibt der Club zu einem Bild des Mittelfeldspielers auf Instagram.
Der 25-Jährige war erst vor sechs Monaten zum FC Shkupi gewechselt. Aufgrund seiner Heldentat werde sein Name allen im Verein immer im Gedächtnis bleiben, „als Beweis seines edlen Charakters und seines großen Herzens.”
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Weiter heißt es: „Es gibt nur wenige Worte, um den Schmerz zu beschreiben, den wir in diesen Momenten empfinden, in dieser Tragödie des Größten der Geschichte, die unseren Club erfasst hat!”
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59 Tote bei Disco-Brand in Nordmazedonien – 15 Verdächtige festgenommen
In der Nacht zu Sonntag waren bei dem verheerenden Disco-Brand in Kocani, der Heimatstadt von Lazarov, mindestens 59 Menschen ums Leben. Über 100 weitere wurden verletzt. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, wird nun untersucht. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen löste eine für Lichteffekte eingesetzte Funkenmaschine während eins Auftritts der Band DNK den Brand aus.
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Hätte die Tragödie verhindert werden können? Wie der nordmazedonische Innenminister Pance Toskovski erklärte, habe der Club keine Betriebsgenehmigung gehabt. Zu dem sollen sich zum Zeitpunkt der Katastrophe Hunderte hauptsächlich junge Leute in der Discothek aufgehalten haben. Offiziell seien die Räume allerdings nur für 250 Menschen ausgelegt gewesen sein. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass es in diesem Fall um Bestechung und Korruption geht“, sagte Toskovski, ohne Details zu nennen.
Nach einer vorläufigen Überprüfung wurden 15 Menschen festgenommen. Toskovski versicherte, dass jeder, der eine strafrechtliche Verantwortung trage, auch zur Verantwortung gezogen werde. Den Schmerz über den Verlust der vielen Menschenleben wird dies jedoch nicht lindern. (pol)