Mehr als nur die Beilage zur GansWinterliche Vitamin C-Bombe! Dieser Zubereitungstrick macht Rotkohl zum absoluten Superfood

Vor allem in der Weihnachtszeit ist Rotkohl aus der Küche nicht wegzudenken.
Aber auch darüber hinaus lohnt sich der Verzehr des leckeren Kohls. Die enthaltenen Nährstoffe pushen unser Immunsystem, regen die Verdauung an und sorgen für starke Nerven. Wir verraten, worauf ihr bei der Zubereitung achten müsst.
Warum Rotkohl Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugt
Die einen kennen ihn als Blau- oder Rotkraut, die anderen sprechen von Rotkohl: Das klassische Herbst- und Wintergemüse zählt zur Familie der Kreuzblütler. Zu den bekanntesten Vertretern der Pflanzenfamilie gehören Kohlsorten wie beispielsweise Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi sowie Rosen- und Weißkohl. Ihre Bezeichnung beruht auf der charakteristischen kreuzförmigen Anordnung der vier sogenannten Kronblätter der Blüte. Wenn ihr von oben auf die Blüte schaut, stehen sich folglich immer zwei Blütenblätter gegenüber.
Seine charakteristische violette Farbe verdankt der Rotkohl seinem hohen Gehalt an Anthocyanen. Die Pflanzenfarbstoffe wirken nicht nur antientzündlich, sondern auch antioxidativ. Folglich machen sie freie Radikale, die im Körper durch UV-Strahlung, Stress oder durchs Rauchen entstehen, unschädlich. Auf diese Weise beugt der regelmäßige Verzehr des Kohls Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, aber auch Krebs vor. Zudem verlangsamen die sekundären Pflanzenstoffe die Hautalterung, da sie Zellschäden minimieren.
Wie intensiv der Kohl gefärbt ist, hängt übrigens von der Beschaffenheit des Bodens ab. Während saure Böden für eine eher rötliche Färbung sorgen, färbt sich das Gemüse bei einem alkalischen Boden eher bläulich. Weil die Böden in Süddeutschland eher basisch sind, wird er dort als Blaukraut bezeichnet.
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Warum Rotkohl antibakteriell wirkt und die Knochen stärkt
Seinen leicht bitteren Geschmack verdankt der Kohl den enthaltenden Senfölglykosiden. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antibakteriell und stärken somit unser Immunsystem. Beim Schneiden sowie durchs intensive Kauen brechen die Zellstrukturen auf und die Senfölglycoside wandeln sich in Sulforaphan um. Dieses kann infolge seiner antibakteriellen Wirkung Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen lindern und die Heilung beschleunigen.
Außerdem enthält Rotkohl die fettlöslichen Vitamine K und E. Während Vitamin E antioxidativ wirkt, spielt Vitamin K eine zentrale Rolle für die Blutgerinnung und stabile Knochen. Denn das Vitamin fördert die Einlagerung von Calcium und damit die Mineralisierung von Knochen und auch Zähnen. Die enthaltenen B-Vitamine sorgen für starke Nerven, fördern die Konzentrationsfähigkeit und beugen Stress vor.
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Warum Rotkohl nach dem Erhitzen mehr Vitamin C enthält
Mit 50 Milligramm pro 100 Gramm enthält Rotkohl genauso viel Vitamin C wie Zitronen oder Orangen. Somit reichen bereits 200 Gramm Rotkohl aus, um den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesbedarf von 100 Milligramm Vitamin C aufzunehmen. Das wasserlösliche Vitamin sorgt nicht nur für schöne, straffe Haut und wirkt antioxidativ, sondern es pusht auch unser Immunsystem. Überdies fördert es die Eisenaufnahme und unterstützt die Wundheilung.
Vitamin C ist normalerweise sehr licht-, sauerstoff- und auch hitzeempfindlich. Das erklärt, warum Vitamin C durchs Kochen weitestgehend zerstört wird. Nicht jedoch bei Kohl. Rotkohl enthält die Vorstufen von Vitamin C, das sogenannte Ascorbigen A und B. Diese Verbindungen werden erst durchs Erhitzen aufgespalten, wodurch das Vitamin freigesetzt wird. Folglich enthält Rotkohl erhitzt deutlich mehr und besser verfügbares Vitamin C als roh.
Zu lange und heiß solltet ihr Kohl jedoch nicht erhitzen, da das gebildete Vitamin C sonst ins Kochwasser übergeht. Setzt besser auf wasserarme Garverfahren wie Dünsten oder Dämpfen, sodass möglichst viel des Immunboosters erhalten bleibt.
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Warum Rotkohl langanhaltend sättigt und die Gewichtsabnahme fördert
Obwohl er viele Nährstoffe liefert, ist Rotkohl mit gerade einmal 25 Kilokalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm. Das liegt an seinem hohen Wassergehalt. Gleichzeitig liefert er viele Ballaststoffe, die langanhaltend sättigen, für eine gesunde Darmflora sorgen und die Verdauung fördern. Zudem halten sie den Blutzuckerspiegel konstant. Das beugt nicht nur Heißhungerattacken, sondern auch der Entstehung von Typ-2-Diabetes und Übergewicht vor.
Genug Gründe also, das gesunde Gemüse regelmäßig zu verzehren. Und das nicht nur im Winter. Denn Kohl lässt sich gut und weitestgehend ohne Nährstoffverluste lagern. Im Kühlschrank hält sich Rotkohl etwa drei bis vier Wochen. Ist der Kohlkopf noch geschlossen und unversehrt, könnt ihr ihn im dunklen, kühlen Keller oder in der Vorratskammer hingegen bis zu sechs Monate aufbewahren. Alternativ könnt ihr ihn auch einfrieren.
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Warum ihr besser zu Tiefkühl-Rotkohl statt Konserven und Gläsern greifen solltet.
Wenn es mal schnell gehen muss, solltet ihr besser zu Tiefkühl-Rotkohl aus der Kühltruhe statt zu Konserven oder Rotkohl im Glas greifen. Denn um den Rotkohl haltbar zu machen, werden den entsprechenden Konserven meist vergleichsweise hohe Mengen Salz, dem Rotkohl im Glas oft Zucker zugesetzt.
Der Rotkohl, den ihr im Tiefkühlfach von Supermarkt oder Discounter kaufen könnt, wird nach der Ernte schockgefrostet. Durch das schnelle Tiefkühlen bleiben deutlich mehr Vitamine und Nährstoffe erhalten.
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