Regelmäßiger Verzehr schützt vor Diabetes, Krebs und DarmerkrankungenVergessen Sie Chia und Goji: DIESES Gemüse ist ein echtes Superfood!

Dass Brokkoli Entzündungen vorbeugt und vor Krebs und Diabetes schützt, ist nicht neu. Doch das ist noch lange nicht alles: Eine aktuelle Studie kommt nun zu dem Schluss, dass das grüne Gemüse noch gesünder ist als bislang angenommen.
Schon 65 Gramm Brokkoli decken den Tagesbedarf an Vitamin C
Gemüse ist deshalb so gesund, weil es viele Nährstoffe, aber nur wenige Kalorien liefert. Vor allem Kohlgemüse gilt als echter Immun-Booster: Sorten wie Blumen-, Weiß- und Rotkohl liefern reichlich Vitamin C, Grünkohl punktet durch seinen hohen Gehalt an Beta-Carotin, aus dem unser Körper Vitamin A herstellen kann. Außerdem enthalten alle Kohlsorten viele sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken und freie Radikale unschädlich machen. Auf diese Weise beugen sie der Entstehung von Krebs vor.
Als besonders gesund gilt Brokkoli: Bereits mit 65 Gramm des leckeren Gemüses können wir unseren Tagesbedarf an Vitamin C decken. Zudem ist das grüne Gemüse reich an Folsäure. Eine ausreichende Versorgen mit dem Vitamin ist vor allem für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende wichtig, da es eine wichtige Rolle im Zellstoffwechsel spielt.
Die entzündungslindernde Wirkung des Brokkolis beruht vor allem auf dem hohen Gehalt an Sulforaphan. In einer Studie der US-amerikanischen Pennsylvania State University haben Forscher nun untersucht, ob der sekundäre Pflanzenstoff auch die Therapie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa (CU) unterstützen kann.
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Wie Brokkoli den Darm schützt
Im Rahmen der Studie untersuchten die Wissenschaftler die therapeutische Wirkung von Sulforaphan an Ratten. Die Ratten, die mit Colitis ulcerosa infiziert waren, wurden in zwei Gruppen geteilt: Während die Versuchsgruppe Futter mit einem Anteil von 15 Prozent Brokkoli erhielt, bekam die Kontrollgruppe die normale Labordiät. Anschließend untersuchten die Forscher Proben des Darmgewebes.
Hintergrund: Unser Darm enthält bestimmte Zellen, die dazu beitragen, dass wir gesund bleiben. Dazu zählen die Becherzellen, welche die Darmwand durch eine Schleimschicht schützen, sowie Paneth-Zellen, die Lysosomen produzieren, die wiederum die Verdauung fördern.
Das im Brokkoli enthaltene Sulforaphan bindet an sogenannte Arylkohlenwasserstoff-Rezeptoren (AHR) im Darmgewebe. Dadurch wird unter anderem die Produktion der wichtigen Becher- und Paneth-Zellen gefördert. Aber auch die Darmbarrierefunktion und die Transitzeit der Nahrung im Dünndarm wird auch diese Weise positiv beeinflusst.
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Regelmäßiger Brokkoli-Verzehr fördert die Darmgesundheit
Das Ergebnis: Die Forscher nachweisen, dass bei den Ratten, die kein Brokkoli zu fressen bekommen hatten, die AHR-Aktivität fehlte. „Die Darmgesundheit der Mäuse, die keinen Brokkoli erhielten, war auf verschiedene Weise beeinträchtigt, die bekanntermaßen mit Krankheiten in Verbindung gebracht werden", so Studienautor Gary Perdew.
"Unsere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Brokkoli und wahrscheinlich auch andere Lebensmittel als natürliche Quellen von AHR-Liganden genutzt werden können und dass eine Ernährung, die reich an diesen Liganden ist, zur Widerstandsfähigkeit des Dünndarms beiträgt“, fasst Perdew zusammen. Mit anderen Worten: Ein regelmäßiger Brokkoli-Verzehr erhöht die Anzahl der günstigen Zellen und fördert dadurch die Darmgesundheit.
Für diesen schützenden Effekt müssten Menschen etwa 300-350 Gramm Brokkoli täglich verzehren.
Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler nun im Magazin Fachmagazin „Laboratory Investigation“ veröffentlicht.
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Warum Sie Brokkoli niemals kochen sollten
Genug Gründe also, das grüne Power-Gemüse regelmäßig zu verzehren. Wichtig dabei: Die meisten Vitamine und Nährstoffe sind hitzeempfindlich. Daher sollten Sie Brokkoli nicht in Wasser kochen, sondern in wenig Flüssigkeit dünsten oder bei niedriger Temperatur anbraten.
Reich an Sulforaphan sind vor allem die Brokkoli-Sprossen. Wer täglich eine Handvoll der Sprossen zu sich nimmt, kann dadurch nicht nur Darmerkrankungen, sondern auch Gelenkentzündungen wie Arthrose lindern und vorbeugen.
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