In Podcast-Folge 109 geht's um die Wurst
Doc Flecks Top-Tipps für eine gute Verdauung: Darmsanierung Schritt für Schritt
Wer Dr. Anne Fleck kennt, weiß, dass sie nicht nur komplexe medizinische Sachverhalte gut erklären kann und gern als Hobbydetektivin ihrer Patienten versteckten Krankheiten auf die Spur kommt. Sie spricht auch Dinge auf eine nette Weise an, über die manche nicht gern reden. Diesmal geht’s um die Wurst – und zwar um eine am besten „schnittfeste Wurst“, die unser Verdauungsapparat produzieren sollte. Falls das nicht klappt, könnte eine Darmsanierung die Lösung sein, die uns Doc Fleck in dieser Folge Schritt für Schritt erklärt.
Vorüberlegungen: Darmsanierung - für wen ist das was?
Aber erstmal einen Schritt zurück. Brauche ich das? „Ich hab fast noch keinen Patienten mit einem Tiptop-Darm gesehen“, berichtet Doc Fleck aus ihrer Praxis. Wer also aufstoßen muss, Blähungen, breiigen und schlecht riechenden Stuhl hat und „Schmauchspuren in der Toilette“ hinterlässt, wie Dr. Anne Fleck das beschreibt, kann davon ausgehen, dass mit der Verdauung was nicht in Ordnung ist.
In solchen Fällen kann man gut eine Stuhluntersuchung voranschicken: Was man da genau checken sollte, was die „GSG 9 der Darmschleimhaut“ macht und wer für Doc Fleck die „supersympathischen Freunde des Schleims“ sind, erfahren Sie im Podcast. Versprochen: So unterhaltsam hat Ihnen das noch keiner erklärt.
Schritt 1: Vorbereitung des Darms - reinigen und beruhigen
Doc Fleck empfiehlt, den Darm erstmal vorzubereiten, „damit die ganzen teuren Nahrungsergänzungen sich auch im Darm wohlfühlen. Ich fange bei einer Darmsanierung nie direkt mit Probiotika an. So ein Darm muss gepflegt werden – im Grunde wie unsere Zähne auch“. Dazu gehört auch, dass Kotsteine entfernt werden, die unglaublich lang im Darm bleiben können.
„Das muss nicht gleich der große Glaubersalz-Angriff sein“, erläutert die Ärztin. Sanfter sei die Colon-Hydrotherapie, bei der der Darm mehrfach mit Wasser ausgespült wird. Dabei geht es Tomaten- oder Paprikahäuten an den Kragen, die an der Schleimhaut haften. Doc Fleck: „Deshalb ess’ ich die auch nicht so gern.“ Man kann aber auch in der Apotheke Ballaststoffe kaufen, die den Darm durchfegen. Doc Fleck schwört dazu auf Eichenrinden-Tee. Der gerbt die Darmschleimhaut und regeneriert sie.
Wenn wir den Darm sanieren wollen, müssen wir gleichzeitig die Leber unterstützen, denn sie ist ein wichtiger Helfer. Sie braucht laut Doc Fleck „Bitterstoffe in Unmengen“ – Chicorée, Radicchio, Löwenzahn-Tee. Ein Arzt kann auch feststellen, ob eine Parasitenbelastung vorliegt.
Empfehlungen unserer Partner
2. Schritt: Den Darm "wohnlich" machen
„Wenn der Darm nicht gesund ist, haben Menschen öfter Allergien und asthmatische Beschwerden“, weiß Doc Fleck. Daher baut sie gern die Schleimhaut des Darms, die Mucosa, mit B-Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren auf. Die Darmschleimhaut mit Glutamin abdichten. Präbiotika wie Akazienfasern können jetzt schon zu Einsatz kommen.
3. Schritt: Jetzt können sich die Probiotika bei uns wohlfühlen
Nun ist es Zeit für die Probiotika – und natürlich für eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Bitterstoffen und reichlich Gemüse. Alles, was den Darm entzünden könnte, lässt man weg: Zucker, Süßstoffe, Transfette, Alkohol und Nikotin. Und eins vergessen viele, bringt Dr. Fleck in Erinnerung: Darmgesundheit beginnt bei den Zähnen. „Metalle im Mund sind der Darmgesundheit nicht förderlich“, warnt Doc Fleck. Daher rät die Medizinerin zum Ölziehen. „Und wenn Patienten Probiotika in Pulverform einnehmen, rate ich, das einfach mal kräftig durch die Zähne zu ziehen.“
4. Erfolgskontrolle - woran's liegen könnte, wenn's nicht fluppt
Ein gutes halbes Jahr sollten Sie der Sache schon Zeit geben – und sich dann fragen: Wie sieht der Stuhl aus? Wie ist mein Energielevel? Wenn’s dann nicht klappt mit der „schnittfesten Wurst“, insbesondere ab der Lebensmitte, könnten die Wechseljahre bzw. die Hormone Schuld sein – übrigens auch bei Männern. In solchen Fällen rät Doc Fleck, den Progesteronspiegel beim Arzt checken zu lassen. „Das ist ein Griff in die ganz große Trickkiste.“ (mzi)
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.