Zentrale Bedeutung im Kalzium- und Knochenstoffwechsel
Gesundheitslexikon: Vitamin A (Retinol)
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Gut für die Augen: Vitamin A
Vitamin A ist die Bezeichnung für eine Stoffgruppe, zu der unter anderem Retinol gehört. Es handelt sich um fettlösliche Vitamine, welche in Tierleber und Gemüse reichlich enthalten sind. In Letzterem kommt Vitamin A in Form des Provitamins A oder Beta-Carotin vor, beispielsweise in Karotten. Vitamin A ist für einige Körperfunktionen wichtig, ganz besonders aber für das Sehen.
Wozu der Körper Vitamin A braucht
Gut für das Sehen ist Vitamin A vor allem, weil es eine Vorstufe der Sehfarbstoffe ist. Daher kommt auch der Name Retinol: Es kommt in der Retina vor, als Bestandteil der Sehfarbstoffe in den Stäbchen und Zapfen der Netzhaut. Sowohl für das Dämmerungssehen als auch das Farbsehen ist es daher unentbehrlich.
Des Weiteren dient es zum Erhalt von Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark. Ebenfalls eine Rolle spielt Vitamin A bei der Produktion roter Blutkörperchen. Es sorgt außerdem für eine optimale Eiseneinbindung im Blut. Auch am Eiweiß-Stoffwechsel ist Vitamin A beteiligt. Es ist wichtig für die Knochenheilung sowie geschmeidige Haut und vor allem für die Schleimhäute. Auch bei der Reproduktion hat es seine Finger im Spiel: Es sorgt beim Mann für eine optimale Spermienzahl und deren Form, bei der Frau für die optimale Funktion der Eileiter. Zudem ist es bei der Erzeugung der Sexualhormone Testosteron und Östrogen beteiligt.
Reichhaltige Vitamin-A-Quellen
Erwachsene sollten je nach Alter und Körpergröße täglich 0,8 bis 1 Milligramm Vitamin A zu sich nehmen, Männer etwas mehr als Frauen.
In tierischen Produkten ist Vitamin A in Form von Retinylpalmitat enthalten. Die höchste Konzentration haben Rindsleber, Hühnerleber und Leberwurst, aber auch in Butter und Eigelb ist Retinylpalmitat recht konzentriert zu finden. Über pflanzliche Nahrung können Sie Vitamin A in Form von Carotin aufnehmen. Orientieren Sie sich dabei an der orangen Farbe. Den höchsten Gehalt an Carotin finden Sie in Süßkartoffel, Karotten und Kürbis. Aber auch grünes Gemüse enthält Carotin, zum Beispiel Spinat, Grünkohl und Löwenzahn.
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Mangelerscheinungen
Den Mangel an Vitamin A bezeichnet man als Hypovitaminose. Symptome reichen von Nachtblindheit und Lichtempfindlichkeit über Trockenheit von Haut und Nägeln, bis hin zu Haarausfall und allgemein erhöhter Anfälligkeit für Infektionen. Bei dauerhafter Hypovitaminose besteht auch ein erhöhtes Risiko, eine arteriosklerotische Herzerkrankung oder Krebs zu bekommen sowie Nierensteine zu bilden. Weitere Mangelerscheinungen sind Störungen der Fruchtbarkeit sowie Wachstumsstörungen im Kindesalter.
Vitamin-A-Mangel kommt aufgrund von einseitiger Ernährung vor allem in Entwicklungsländern vor und betrifft in erster Linie Kleinkinder. Jedes Jahr sterben über eine Million Kinder an den Folgen von Hypovitaminose.
Zu viel Vitamin A ist auch nicht gut: Ein zu hoher Konsum an Carotin kann eine gelbliche Verfärbung Ihrer Haut bewirken. Echte Schäden erleiden Sie allerdings nur, wenn Sie dauerhaft zu viel Vitamin A zu sich nehmen. Dann können Sie an Übelkeit, Durchfall oder unter erhöhtem Hirndruck leiden. In schweren Fällen können auch Osteoporose sowie schmerzhafte Knochenhautwucherungen auftreten – oder gar eine Leberzirrhose.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen. Die Einnahme von Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln ist nicht immer sinnvoll und kann Ihnen bei falscher Dosierung oder Kombination sogar schaden. Lassen Sie sich daher von einem Arzt oder Apotheker beraten. Schwangere sollten mit ihrem Frauenarzt sprechen. Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung oder Lebensweise.