Ohne große Öffentlichkeit und Kameras

Abschied von Luise - Trauerfeier für getötete Zwölfjährige in Freudenberg

Trauerfeier für getötete Zwölfjährige in Freudenberg Abschied von Luise
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Abschied von Luise
Trauerfeier für getötete Zwölfjährige in Freudenberg

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Es ist noch immer kaum zu begreifen, was der kleinen Luise aus Freudenberg passiert ist: Brutal wurde sie von einem zwölf und einem 13 Jahre alten Mädchen erstochen. Am Mittwoch (22. März) werden Angehörige, Freunde und Mitschüler von der getöteten Luise Abschied nehmen. In der Kirche und der Schul-Aula soll dem viel zu früh verstorbenen Mädchen die letzte Ehre erwiesen werden – ganz privat, ohne große Öffentlichkeit.

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Trauerfeier soll möglichst privat gehalten werden

Sie alle wollen Abschied nehmen – in der kleinen evangelischen Kirche in Freudenberg im Siegerland kommen ihre engsten Wegbegleiter am Mittwochabend (22. März) um 18.00 Uhr zu einem Gottesdienst zusammen. Für Mitschüler wird eine Tonübertragung der Messe in der Aula der Schule zu hören sein. Auch Mitbürger können daran teilnehmen – auf dem Schulhof sollen dafür Lautsprecher aufgestellt werden.

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Die Trauerfeier soll auf Wunsch von Luises Familie kurz gehalten werden, sagte eine Polizeisprecherin. Gemeindepastor Thomas Ijewski werde die Predigt halten, teilte der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein mit. Prominente Gäste aus der Politik werden nicht erwartet. Die Polizei will mit einem großen Einsatz dafür sorgen, dass die Trauerfeier nicht gestört wird.

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Mitschülerinnen unter Verdacht
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Anteilnahme an Luises Schicksal ist groß

Am Tatort erinnern Blumen, Kerzen und bemalte Steine an die kleine Luise. Viele Menschen hatten sich am Wochenende noch einmal auf dem Weg zur abgelegenen Stelle im Wald gemacht. „Trauer und Fassungslosigkeit liegen wie eine tonnenschwere Last auf unserer Stadt“, sagte die Bürgermeisterin von Freudenberg, Nicole Reschke.

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Schüler und Lehrer an Luises Schule nahmen sich nach der Tat knapp eine Woche Zeit, um über die Ereignisse zu sprechen und gemeinsam zu trauern. Auch die Angebote der Freudenberger Kirchen wurden von vielen Menschen angenommen. In der evangelischen Kirche liegt seit der Tat ein Kondolenzbuch aus – Notfallseelsorger stehen für Gespräche bereit.

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Was ist in Freudenberg passiert?

Der gewaltsame Tod der zwölfjährigen Luise am 11. März hat viele Menschen in der kleinen Stadt erschüttert. Ein zwölf und 13 Jahre altes Mädchen hatten gestanden, Luise mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben – die drei Mädchen kannten sich.

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Über die Motive der jungen mutmaßlichen Täterinnen wird die Öffentlichkeit womöglich nie etwas erfahren. Beide haben gestanden. Die Ermittler halten sich mit Angaben zu den Hintergründen des Falls äußerst bedeckt. Denn: Die mutmaßlichen Täterinnen sind selbst noch Kinder – und somit nicht schuldfähig. (dpa/xas)