Kinder unter Verdacht
Luise (12) ist Opfer eines Verbrechens geworden - jetzt gibt es eine furchtbare Vermutung
30 weitere Videos
Furchtbarer Verdacht im Fall der getöteten Luise (12) aus Freudenberg! Nach RTL-Informationen sollen zwei Kinder (beide 12) in den Tod des Mädchens verwickelt sein.
Update: Mädchen gestehen Tat – Luise mit Messerstichen getötet
Fall Luise: Erste Hinweise gibt es schon früh
Bereits Montagnachmittag erfährt RTL, dass mindestens ein Kind von der Polizei befragt wurde. RTL-Reporterin Inka Klee berichtet: „Ob es etwas mit der Tat zu tun hat, das wird sich noch klären. Aber die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu heute (Montag, d. Redaktion) noch nicht äußern.“
Am späten Montagabend verdichten sich nach RTL-Informationen die Hinweise darauf, dass die Ermittler zwei zwölf Jahre alte Kinder mit Luises Tod in Verbindung bringen. Offiziell äußern sich die Behörden nicht.
Luise hatte im Wald wohl keinen Handy-Empfang - und konnte nicht um Hilfe rufen
Der Tod des Mädchens erschüttert auch die erfahrenen Ermittler. Mario Mannweiler von der Staatsanwaltschaft Koblenz sagte am Montag: „Relativ fassungslos muss ich Ihnen mitteilen, dass wir aufgrund der Spurenlage von vor Ort davon ausgehen müssen, dass das Kind einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen ist.“ Hinweise auf ein Sexualdelikt liegen den Ermittlern zufolge nicht vor. „Zur Feststellung der Todesursache findet heute eine Obduktion der Leiche statt.“ Das Resultat werde voraussichtlich am Dienstag bekanntgegeben, kündigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz an.
Empfehlungen unserer Partner
Im Video: Luise ist tot - ihre Leiche wurde im Wald gefunden
30 weitere Videos
Trauer um Luise: „Wir sind in Freudenberg tief erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen"
Die Gemeinde Freudenberg hat am Montag als Zeichen der Trauer die Flaggen auf Halbmast gesetzt. „Wir sind in Freudenberg tief erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen. Ich habe für heute Trauerbeflaggung angeordnet“, sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke.
In der Schule des Mädchens fand Unterricht statt, es gab aber Gesprächsangebote von Psychologen an die Mitschülerinnen und Mitschüler, wie ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg sagte. Das gelte besonders für die Klasse der Zwölfjährigen. Noch am Sonntagabend hatte es eine Trauerandacht in der Stadt gegeben.
Die Chronologie im Fall Luise
RTL rekonstruiert, was geschehen ist.
Am späten Samstagnachmittag macht sich die Zwölfjährige von einer Freundin aus zu Fuß auf den Nachhauseweg. Gut drei Kilometer weit müsste sie laufen, vom Vorörtchen Hohenhain hinab in den Hauptort, nach Freudenberg in Südwestfalen. Dort kommt sie aber nie an. RTL-Reporter Valerio Magno: „In dem Waldstück, in dem Luise verschwunden ist, gibt es keinen Handyempfang. Falls Luise also hätte Hilfe holen wollen, hätte dies zumindest nicht über ihr Smartphone funktioniert."
Sonntag wird an einer Böschung die Leiche des Mädchens neben einem Radweg gefunden - in genau der entgegengesetzten Richtung seines eigentlichen Heimwegs.
Der Fundort des Leichnams liegt in der Nähe eines ehemaligen Bahnhofs auf rheinland-pfälzischem Gebiet, unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Dieser Ort befindet sich aber gar nicht auf dem Heimweg des Mädchens. Ist die Zwölfjährige aus Versehen in die falsche Richtung gelaufen oder wurde sie womöglich verschleppt? Eine Erklärung haben die Ermittler dafür bisher nicht. „Ob der Auffindeort auch der Tatort ist, wissen wir noch nicht sicher“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Koblenz am Montag. (dky/ eon/ swi/ rsa mit dpa)