Zwei Mädchen (12 und 13) töteten ihre Freundin

Nach Tod von Luise aus Freudenberg - Bürgermeisterin spricht bei Gottesdienst: "Tonnenschwere Last liegt auf Stadt"

Luise aus Freudenberg wurde von ihren Freundinnen umgebracht.
Luise aus Freudenberg wurde von ihren Freundinnen umgebracht.

Luise aus Freudenberg ist tot. Umgebracht von ihren eigenen Freundinnen (12 und 13). Die Bürgermeisterin von Freudenberg hat nach dem gewaltsamen Tod der Zwölfjährigen jetzt in einem Gottesdienst zu Zusammenhalt aufgerufen. „Trauer und Fassungslosigkeit liegen wie eine tonnenschwere Last auf unserer Stadt“, sagte Nicole Reschke.

Im Video: Täterinnen sind nicht strafmündig - was passiert jetzt mit ihnen?

Bürgermeisterin mit emotionalen Worten Luise von Freundinnen getötet
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Luise von Freundinnen getötet
Bürgermeisterin mit emotionalen Worten

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Bürgermeisterin mit emotionalen Worten nach Luises Tod

Bei einem regulären Gottesdienst am Sonntag, der aber ganz im Zeichen der Trauer um das Mädchen stand, sagte die Bürgermeisterin: „Wir sind in unserem Schmerz vereint mit den Angehörigen von Luise.“ Und weiter: „Ist unser Zusammenhalt in Freudenberg stark genug, all das auszuhalten?“ Man müsse zusammenstehen, auch gegen „Hetze und aggressives Besserwissen“ von außen. Außerdem appellierte die Kommunalpolitikerin und mahnte: „Verurteilen wir nicht voreilig!“ Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten die Gewalttat gestanden.

Lese-Tipp: Therapeut zum Mordfall Luise (12): "Es gibt oftmals Warnzeichen"

Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen, Peter-Thomas Stuberg, sagte bei dem auch auf Youtube übertragenen Gottesdienst, es handele sich nicht um die zentrale Gedenkfeier für Luise. Diese werde am kommenden Mittwoch stattfinden. Der Gottesdienst solle aber helfen, aus der Sprachlosigkeit herauszukommen und der Trauer Ausdruck zu verleihen.

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Freudenberg: Täterinnen stachen 32 mal auf Luise ein

Was die Mädchen zu der grausamen Tat trieb, ist noch immer unklar. Eine der beiden soll Luises beste Freundin gewesen sein. Gerüchten zufolge könnten die Schülerinnen in Wut geraten sein – möglicher Auslöser: ein Streit auf der Social-Media-Plattform Tiktok. Luise starb, nachdem die Kinder 32 mal auf sie eingestochen hatten.

Dass die Mädchen offenbar weiter auf Luise einstachen, als sie schon wehrlos war, glaubt Psychologe Dirk Baumeier und führt auf die Unreife der Täterinnen zurück: "Das Besondere bei solch jungen Tätern ist, dass sie sich überhaupt nicht in die Opfer reinversetzen können", sagt er im RTL-Interview. Sie seien vermutlich "emotional aufgebracht" gewesen und hätten "in ihrer Handlung kein Maß gefunden". (dky mit dpa)