„Das Letzte, was mein Vater sagte, war, dass er seinen Arm verloren hat. Dann ist meine Mutter auf mir gestorben“
16-Jähriger überlebt Hamas-Massaker unter dem Leichnam seiner Mutter
„Mama und Papa sind tot. Sorry.“
Sechs Worte, die einem das Herz zerreißen. Geschrieben hat sie Rotem Mathias im Chat seiner Familie. Der 16-Jährige hat einen barbarischen Hamas-Angriff auf das Haus seiner Eltern überlebt, seine Mutter Debbie und sein Vater Shlomi sind tot. Rotem ist noch am Leben, weil ihn der Leichnam seiner Mutter vor den Schüssen der Terroristen schützt.
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„Ich betete zu jedem Gott. Es war mir egal, zu welchem Gott"

Die Familie Mathias lebt in einem Kibbuz nahe der Grenze zu Gaza. Sie haben keine Chance zur Flucht, als die Terroristen unmittelbar nach Beginn des Hamas-Großangriffs auf Israel in ihr Haus eindringen. Rotem und seine Eltern suchen Schutz in einem kleinen Raum, vergeblich. Granaten explodieren, Schüsse fallen, berichtet der Teenager. Seinem Vater wird der Arm abgeschossen, als er die Angreifer aufhalten wird. Rotem sagt: „Das Letzte, was mein Vater sagte, war, dass er seinen Arm verloren hat. Dann ist meine Mutter auf mir gestorben.“
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Debbie Mathias, die von allen Shahar genannt wird, stirbt durch eine Kugel, die ihren Körper durchschlägt und anschließend Rotem trifft. Er ist verletzt, liegt unter der Leiche seiner Mutter. Er wagt kaum zu atmen, bleibt reglos, um die Terroristen nicht auf sich aufmerksam zu machen.
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Rotem hat schreckliche Angst, erzählt der dem Sender. „Ich betete zu jedem Gott. Es war mir egal, zu welchem Gott, ich habe nur zu einem Gott gebetet, dass sie mich nicht finden werden.“
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Rotems Onkel: „Ein paar Mal wollte er aufgeben, er wusste nicht, ob er überleben wird“
Nach einer knappen halben Stunde gelingt es ihm, sich in einem anderen Raum zu verstecken. Er ist verletzt, kann aber telefonisch Kontakt mit Verwandten aufnehmen. Sie machen ihm Mut, unterstützen ihn, so gut es geht.
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„Ein paar Mal wollte er aufgeben, er wusste nicht, ob er überleben wird“, berichtet Rotems Onkel Eran Shani. Zehn Stunden dauert das Martyrium des Teenagers, ehe israelische Soldaten ihn retten und in ein Krankenhaus bringen können.
Rotems Schwester: „Es ist, als ob man die Augen schließt und glaubt, man sei in einem Kino“

Auch seine Schwestern und Shakked (19) und Shir (21) überleben den Terror. Sie sind in sicheren Häusern, getrennt von der Familie und getrennt voneinander. Anders als ihr Bruder werden sie unverletzt geborgen, nach vielen Stunden des Bagnes und Hoffens.
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Die Hoffnung, dass alles vielleicht nicht wahr sein möge, erfüllt sich nicht. „Es ist, als ob man die Augen schließt und glaubt, man sei in einem Kino. Dann öffnest du deine Augen und dir wird klar: Ich bin in meinem Zimmer. Ich bin in meinem Haus. Das ist real“, sagt Shir. (Quellen: AP; ABC; Times of Israel)
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