Ärger um Palästina-StandWeihnachtsmarkthändler verkauft Landkarten ohne Israel

Hass mitten auf dem Weihnachtsmarkt.
Ein Weihnachtsmarktstand am Alexanderplatz in Berlin verkauft Souvenirs, auf denen Israel von der Landkarte gelöscht wird – und ersetzt es komplett durch Palästina. Ein Stück Metall, das viel mehr ist als das: nämlich die bewusste Absage an die Existenz eines Staates.
Und plötzlich kippt die Stimmung
Eigentlich geht es bei einem Weihnachtsmarktbesuch um Gemütlichkeit, Besinnlichkeit und das kurze Vergessen des Alltags. Doch zwischen Lichterketten und Glühwein am Alexanderplatz sorgt plötzlich ein hartes politisches Statement für Empörung. Der Stand, gleich am Eingang des Marktes, bietet unter anderem Tücher, Kappen, Teller und Schmuck an. Auf vielen dieser Artikel prangt der Umriss eines Landes – es zeigt Palästina, das sich über das gesamte Gebiet von Israel ausdehnt. Vom jüdischen Staat ist keine Spur mehr. Für manche Besucher mag es einfach nur ein Souvenir sein. Für andere ist es eine Provokation und ein tiefer Ausdruck von Judenhass.
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In Zeiten politischer Spannungen im Nahen Osten sorgen die angebotenen Souvenirs für wütende Reaktionen im Netz. Sie zeigen nicht nur Landkarten, sondern auch Flaggen und politische Symbole wie die Wassermelone, die für Palästinenser steht.
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Polizei geht nicht dagegen vor
Gerade im Konflikt zwischen Israel und der Hamas, der islamistischen Terrororganisation in Gaza, sind Symbole und Landkarten keineswegs neutral, sondern stehen für territoriale Ansprüche, Identität und Macht. Dass der Staat Palästina international von vielen Staaten anerkannt wird, aber von Israel nicht, macht die Symbolik besonders brisant.
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Nach Bild-Informationen geht die Polizei nicht gegen den Verkauf der Ketten vor. Die Leugnung des Existenzrechts Israels sei, solange sie nicht mit einer verbotenen Organisation in Verbindung steht, nicht strafbar. (jjä)


