„Ich kann nicht glauben, dass sie nicht mehr bei uns ist“

Verbrannt auf Tankstellen-Parkplatz – Freundin von Vierfach-Mama Natali (28) nimmt rührend Abschied

von Patricia Brinkmann, Karl Wirz und Michelle Seidel

Der Schmerz um Natalis Tod ist unerträglich.
Natalis Leiche geht im Oktober 2024 an einer Tankstelle in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) in Flammen auf. Lange dachten ihre Angehörigen, es handele sich um ein schreckliches Unglück. Doch ihr Ehemann soll für ihren Tod verantwortlich sein. Natalis enge Freundin Liudmyla ist entsetzt.

„Ein wunderschöner Mensch, ein Freund, ein Vorbild für andere”

Im April 2024 lächelt Natali mit ihrem Ehemann und den vier Kindern noch in die Kamera.
Im April 2024 lächelt Natali mit ihrem Ehemann und den vier Kindern noch in die Kamera.
privat

Noch vor wenigen Monaten lachten sie gemeinsam, schmiedeten Pläne und unterstützten sich in schweren Zeiten. Jetzt bleibt nur noch die Erinnerung. Als „wunderschönen Menschen“ und ein „Vorbild für andere“ beschreibt sie Natalis gute Freundin Liudmyla T. Ihre Freundin vermisst die 28-Jährige unendlich. „Ich kann nicht glauben und akzeptieren, dass sie nicht mehr bei uns ist“, schreibt Liudmyla in einem Post auf Instagram.

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Natali und ihre Familie hatten sich gerade in Deutschland eingelebt.
Natali und ihre Familie hatten sich gerade in Deutschland eingelebt.
privat

Im Herbst 2024 Jahres spielt sich an einer Tankstelle in Gütersloh ein Albtraum ab. Natalis Ehemann (35) steht plötzlich in Flammen und läuft davon. Auch seine Frau Natali auf dem Beifahrersitz wird vom Feuer erfasst und stirbt im Flammeninferno. So scheint es. Denn zunächst sieht alles nach einem Unfall aus. Doch am Mittwoch (25. Juni) nimmt der Fall eine unerwartete Wendung. Die Polizei nimmt Natalis Ehemann fest! Ein Gutachter stellt fest: Natali war bereits tot, als sie auf das Tankstellengelände gebracht wurde.

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Ehemann wollte wohl Spuren verwischen

Die Obduktion bringt die schockierende Erkenntnis: In der Lunge der vierfachen Mutter fanden sich keine Rußpartikel. Sie hatte beim Brand also schon nicht mehr geatmet. Die Ermittler glauben, dass ihr Ehemann absichtlich Benzin verschüttete, um Spuren zu verwischen. Das Feuer brach früher aus als geplant und machte seinen Plan zunichte.

Was genau mit dem nicht aufgegangenen Plan gemeint ist, erklärt Hella Christoph von der Polizei Bielefeld: „Der Verdacht ist, dass er mit Absicht mit der verstorbenen Frau auf das Tankstellengelände gefahren ist und dort das Benzin verschüttet hat, um die ganze Tat zu verdunkeln. Jedoch ist es in der Form nicht gelungen, weil sich ja bereits die Entzündung selbstständig zuvor ereignet hat, bevor er das Benzin anzünden konnte.“ Für Natalis Angehörige bleibt nur Fassungslosigkeit und tiefe Trauer. „Sag mir, es ist nur ein schlechter Witz!“, schreibt Liudmyla.

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Natalis Ehemann soll für den Tod seiner Frau verantwortlich sein.
Natalis Ehemann soll für den Tod seiner Frau verantwortlich sein.
privat

Nach der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine im Jahr 2023 Jahren schien das Leben in Deutschland für Natali, ihren Ehemann und ihre gemeinsamen vier Kinder endlich sicher zu sein. Doch die tödliche Tragödie und Festnahme des 35-Jährigen lassen die Angehörigen fassungslos zurück. Es bleiben Trauer, Fassungslosigkeit – und eine Freundin, die nicht weiß, wie sie den Verlust von Natali verkraften soll. „Du bist für immer in meinem Herzen“, schreibt Liudmyla.