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Gütersloh

Südwestlich des Teutoburger Waldes liegt die Stadt Gütersloh. Seit 2018 leben hier über 100.000 Einwohner, was Gütersloh zu einer Großstadt macht.

Gütersloh picture alliance/dpa | David Inderlied

Zum nördlichen Nordrhein-Westfalen gehört die Stadt Gütersloh, welche Kreisstadt des Kreises Gütersloh ist. Heute leben hier etwa 100.000 Einwohner. Gelegen ist Gütersloh südwestlich des Teutoburger Waldes im Ostmünsterland. Die Stadt besteht aus 8 Stadtteilen: Gütersloh, Ebbesloh, Avenwedde, Spexard, Niehorst, Friedrichsdorf, Hollen und Isselhorst. Durch Gütersloh fließt die Dalke, die nicht weit von den Stadtgrenzen entfernt in die Ems mündet. Zu den Städten in der Umgebung zählen Bielefeld (etwa 20 km entfernt), Paderborn (ca. 45 km entfernt) und Münster (etwa 60 km entfernt).

Die frühen historischen Hintergründe von Gütersloh

Als berühmtes Fundstück der Stadtregion gilt der Pavenstädter Riesenbecher, der auf eine Besiedlung bereits um 1700 v. Chr. hindeutet. In das 9. Jahrhundert fällt die Entstehung der historischen Holzkirche, die um 1100 durch einen Steinbau ersetzt wurde und um die sich nach und nach die Ansiedlung Gütersloh gruppierte. Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1184 n. Chr. unter dem Namen Guterslo. Doch heutige Stadtteile wie Isselhorst, Pavenstädte, Spexard und Nordhorn wurden bereits im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt.

Das neuzeitliche und moderne Gütersloh

Im 16. Jahrhundert befand sich das heutige Gütersloh zwischenzeitlich in fünf Territorien: der Herrschaft Rheda, der Grafschaft Osnabrück, der Grafschaft Riedberg, dem Fürstbistum Osnabrück sowie dem Fürstbistum Münster. Im Siebenjährigen Krieg kam es 1758 zu einem Gefecht in der Stadtregion, bei der preußische Husaren französische Truppen besiegten. 1808 fiel die Stadt zwischenzeitlich an das napoleonische Großherzogtum Berg, bis Gütersloh 1815 schließlich an Preußen angegliedert wurde. 1825 fiel nach Anordnung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. das Stadtrecht an Gütersloh. Zur Zeit der Novemberpogrome 1938 wurden die örtliche Synagoge niedergebrannt sowie mehrere Häuser verwüstet. Nach mehreren tödlichen Luftangriffen übernahmen 1945 alliierte Truppen die Kontrolle über das Stadtgebiet. Im Jahr 2018 erreichte die Stadt die Marke von 100.000 Einwohnern, womit Gütersloh offiziell zur Großstadt wurde.