Er tötete seinen Vater brutal mit 16 HiebenUrteil gefallen! Hammer-Mörder aus Hamburg bekommt Jugendstrafe

von Claire Luna Auselt und Dania Maria Hohn

Er griff zum Hammer, um selbst nicht mehr leiden zu müssen.
Jetzt steht fest: Der 20-jährige T. S. aus Hamburg muss wegen Mordes ins Gefängnis. Am letzten Prozesstag gab die Richterin Einblicke in das schwierige Vater-Sohn-Verhältnis. Warum die Familie des Angeklagten Kontakt zu ihm hat und wie es zu der Tat kommen konnte.

Gericht verurteilt T. S. zu Haftstrafe

Am Freitag (6. Juni) ist das Urteil gegen einen jungen Mann aus Hamburg gefallen. Der wegen Mordes an seinem Vater Angeklagte T. S. wurde zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren verurteilt. Grund dafür: Zum Zeitpunkt des Dramas war er erst 19 Jahre alt. Für den letzten Prozesstag war die Öffentlichkeit teilweise ausgeschlossen, für das Urteil um 10.15 Uhr waren aber Medienvertreter und Zuschauer zugelassen. „Der Kontrast zwischen Ihrer Persönlichkeit und Ihrer furchtbaren Tat könnte nicht größer sein“, sagte die Vorsitzende Richterin abschließend im Hamburger Landesgericht. Sie sei sich sicher, dass T. S. die klare Absicht hatte, seinen 62-jährigen Vater zu töten.

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Er ist jemand „der keiner Fliege was zu leide tun konnte”

Im April hatte sich der jetzt 20-Jährige unter Ausschluss der Öffentlichkeit selbst zu der Tat geäußert. Am Freitag wirkte er einsichtig und emotional. Er vermisse seinen Vater. Wie die Richterin angab, habe der jetzt Verurteilte aber keinen anderen Ausweg gesehen, als seinen Vater zu töten. Seine Familie habe gewusst, dass sein Vater ihn tyrannisiert und kontrolliert habe. Hat ihn das in den Wahnsinn getrieben? Die Tat habe trotzdem niemand kommen sehen, nicht mal seine Mutter. Er sei laut Richterin jemand, „der sogar beim Fußball das Grätschen vermied, um niemanden zu verletzen. Der keiner Fliege was zu leiden tun konnte.“ Die Familie war zur Urteilsverkündung ebenfalls vor Ort.

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Mutter und Bruder halten Kontakt!

Trotz des Mordes versuche die Familie jetzt, sich zu sortieren, füreinander da zu sein. Auch für den Mörder T. S! Obwohl der 20-Jährige ihr den Ehemann genommen hat, stehe seine leidende Mutter zu ihm. Auch Tante und Onkel unterstützten ihn vor Gericht. Der Onkel sogar als Nebenkläger! Alle hätten von dem gehässigen Verhältnis zwischen Vater und Sohn gewusst. Dass das Opfer vielleicht kein guter Vater gewesen sei, rechtfertige die Tat aber nicht. Die Richterkammer habe zwar Mitleid mit der Familie, aber „kein Verständnis für ihre Tat. Ihre Tat war fürchterliches Unrecht und ist durch nichts jemals wiedergutzumachen,“ so die Richterin zu dem Verurteilten.

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T. S. aus Hamburg (hier zwischen seinen Verteidigern) muss wegen Mordes für sieben Jahre ins Gefängnis.
T. S. aus Hamburg (hier zwischen seinen Verteidigern) muss wegen Mordes für sieben Jahre ins Gefängnis.
RTL

Vater brutal im Schlaf erschlagen

An einem Dienstagmorgen im November 2024 soll der damals 19-Jährige seinen Vater im Elternschlafzimmer in dem gemeinsamen Familienhaus in Hamburg-Sasel aufgesucht und mit mindestens 16 Hammer-Hieben tödlich verletzt haben. Zu dem Zeitpunkt sei es morgens um 8 Uhr gewesen, die Mutter sei auf der Arbeit gewesen. Nach der Tat soll er sich ins Auto gesetzt haben und fuhr laut Angaben blutüberströmt zur Polizei. „Ich habe etwas Geisteskrankes getan. Ich habe meinen Vater erschlagen”, habe er direkt vor Ort gestanden. Für den 62-jährigen Schwerverletzten konnte nichts mehr getan werden, er starb allerdings erst einen Tag später im Krankenhaus an seinen Verletzungen. (cau)