Ihr könnt (vielleicht) nichts dafür
Ihr trinkt mehr Kaffee als andere Menschen? Daran kann’s liegen!
Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
Doch manche von uns greifen nicht nur einmal am Tag zur Kaffeetasse, sondern fünfmal. Mögen diese Menschen einfach den Geschmack von Kaffee oder liegt hier eine Kaffeesucht vor? Genau das hat nun eine neue Studie untersucht und ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Übrigens: Wer seinen Kaffee lieber mit Milch trinkt, sollte das einmal überdenken, wie Dr. Christoph Specht im Video erklärt.
Liegt die Kaffeeliebe in unseren Genen?
Wenn es nach den Forschern der Western University Ontario und der University of California San Diego geht ist die Antwort: Ja! Für eine neue Studie im Fachmagazin Neuropsychopharmacology vergleichen die Forscher die Gene und Kaffeegewohnheiten von 130.000 US-Amerikanern und ebenso vielen Briten. Das Fazit: Die drei Gene PDSS2, AHR und CYP1A2 beeinflussen, wie unser Körper auf Kaffee reagiert. Und diese Gene werden uns von unseren Eltern und Großeltern weitervererbt.
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Heißt: Wer diese drei Gene in sich trägt, verarbeitet Koffein schneller und greift deshalb öfter zur Kaffeetasse. Wenn euch demnächst also jemand als kaffeesüchtig bezeichnet, könnt ihr beruhigt mit den Schultern zucken und erwidern: „Kann ich nichts für.“
Seid ehrlich: Wie oft greift ihr zur Kaffeetasse?
Und noch etwas Kurioses haben die Forscher herausgefunden. Denn die Personen, die viel Kaffee trinken, zücken auch öfter eine Zigarette oder nippen am Rotwein. Die Gen-Kombi befeuert also nicht nur den Abbau von Koffein, sondern auch von Tabak, Alkohol und anderen Drogen.
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Ein Zusammenhang zwischen der Vorliebe für Kaffee und anderen Süchten könne damit aber nicht bewiesen werden, heißt es von Seiten der Forscher. (jbü/lsi)