Koffein hat den Ruf, geistig fit und wach zu machen. Es ist in Kaffee, Tee, Cola und Energy-Drinks enthalten und wird sowohl als Genuss- als auch als Aufputschmittel benutzt. Tatsächlich werden durch Koffein die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen erhöht. Bei Müdigkeit kann eine bestimmte Menge an Koffein wieder wach machen und leistungssteigernd wirken. Mehr ist dabei aber nicht immer besser. So wirkten 200 mg bei Probanden in Baltimore zwecks einer Koffein-Studie am besten. Auch was die Herzgesundheit angeht, kommt es Studien zufolge auf die richtige Dosis an.
Was ist Koffein eigentlich?
Koffein gehört zu den psychoaktiven Substanzen und ist ein Alkaloid (basische, in Pflanzen vorkommende Stickstoffverbindung), wenn man es wissenschaftlich betrachtet. Die Kaffeepflanze nutzt das Koffein rein praktisch, nämlich als Schutz vor Insekten. Koffein kommt aber auch in vielen anderen Pflanzenarten vor, ohne dass dies bekannt ist. Auch Schokolade und Schwarztee enthalten Koffein. Entdeckt wurde das Koffein im Jahr 1820, als der Apotheker und Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge auf den Rat Goethes Kaffebohnen genauer untersuchte.
Wann wird Koffein bedenklich?
Belegt ist, dass gesunde Erwachsene täglich bis zu 400 mg Koffein zu sich nehmen können. Das sind ungefähr vier Tassen Kaffee. Die Wirkung ist allerdings unterschiedlich. So gibt es Menschen, die bei zu spätem Kaffeegenuss abends nicht einschlafen können. Schwangere und Stillende sollten nur die Hälfe der Koffeinmenge zu sich nehmen, also rund 200 mg. Für Kinder und Jugendliche kann Koffein riskant sein, sie sollten täglich nur wenig Koffein konsumieren. Hier ist am besten das Körpergewicht zu berücksichtigen. Laut EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) wird es mit 5,7 multipliziert, um die individuelle Koffein-Grenze in Milligramm zu errechnen. Besonders Getränke wie Cola und Energy-Drinks können gefährlich werden. Generell sollte mit koffeinhaltigen Getränken nicht allzu sorglos umgegangen werden. Erhöhter Konsum ist insbesondere gefährlich für das Herz-Kreislauf-System. Riskant ist auch zusätzlicher Alkoholkonsum.