Kein süßes Ergebnis

Großer Limo-Check bei Stiftung Warentest – deshalb fällt Fanta negativ auf!

Flaschen mit Fanta und Fanta zero im Supermarktregal
Was kritisiert Stiftung Warentest an Fanta Orange?
picture alliance / Wagner | Ulrich Wagner

Ein heißer Sommertag, eine eiskalte Limo – herrlich!
Die aktuellen Ergebnisse von Stiftung Warentest trüben allerdings den Genuss: Von 29 getesteten Limonaden sind nur drei gut. Und ein absoluter Markenklassiker kriegt wegen seiner Inhaltsstoffe auf den Deckel.

Verkostung im Blindtest bei Stiftung Warentest

Eingeschenkt wurden 29 Erfrischungsgetränke mit der Geschmacksrichtung Zitrus, also vor allem Orange oder Zitrone. Vier davon tragen das Bio-Siegel, acht sind als Light-Produkte mit Süßstoff gesüßt. Am wichtigsten war dem Testteam natürlich: Wie riechen und schmecken die Limos, wie fühlen sie sich im Mund an? Das wurde von fünf geschulten Personen geprüft, die Marken wurden hierfür anonymisiert. Aber auch eventuelle Schadstoffe, der Zucker- beziehungsweise Süßstoffgehalt, die Verpackung und die Deklaration der Inhaltsstoffe wurden bewertet.

Lese-Tipp: Bazillen-Alarm! Riesiger Mineralwasser-Rückruf

Video-Tipp: 18 von 22 Energydrinks fallen im Test durch!

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Welche Limonade ist die beste?

Nur drei Limos schafften mit der Note 2,5 gerade noch so das Urteil „gut“. Dazu gehört die Fritz-Limo Orange (3,72 Euro pro Liter), die es im sensorischen Urteil dank des aromatischen, fruchtigen Geschmacks sogar auf eine glatte Eins schafft.

Die meisten Produkte befinden sich mit „befriedigend“ im Mittelfeld. Daran ist auch der Zuckergehalt schuld, der bei den meisten ziemlich hoch ausfällt. Drei landen mit „ausreichend“ auf den letzten Plätzen. Mit der Note 4,1 ist die Paulberger Lemon von Youtuber iCrimax (4,36 Euro pro Liter) die schlechteste Limo. Sie hat zwar den geringsten Zuckergehalt von allen im Test, ist allerdings geschmacklich ein Flop: „Sie prickelt kaum, schmeckt fade und riecht leicht mostig“, so das Fazit von Warentest.

Lese-Tipp: Der Sommer-Drink schlechthin: So geht der Rosato Spritz

Zu viel Chlorat in Fanta – Stiftung Warentest urteilt „befriedigend”

Der Klassiker Fanta Orange (70 Cent pro Liter) ist mit der Note 3,5 zwar gerade noch „befriedigend“, das Labor stellte darin aber erhöhte Chloratgehalte fest. Die Substanz kann über Reinigungs- oder Desinfektionsmittel ins Produkt gelangen. Im Punkt „Schadstoffe“ reicht es deshalb nur für „ausreichend“.

Warentest macht die Rechnung: Trinkt ein 16 Kilo schweres Kind einen halben Liter dieser Limo, schöpft es mehr als 50 Prozent der täglich tolerierbaren Chloratmenge aus. An sich noch nicht problematisch, aber: Auch mit anderen Lebensmitteln nehmen wir den Stoff auf. Zu viel davon kann auf lange Sicht die Aufnahme von Jod im Körper hemmen und die Schilddrüse beeinträchtigen. Dass es auch ohne Chlorat geht, zeigen diverse andere Limonaden im Test.

Der Hersteller Coca-Cola schreibt hierzu, dass Fanta Orange und Fanta Orange Zero „sowohl den von der Europäischen Union festgelegten Zielwert als auch den in Deutschland festgelegten Chlorat-Richtwert pro Liter Wasser einhalten.” Somit sei der Genuss beider Produkte „absolut unbedenklich”.

Alle Testergebnisse findet ihr auf test.de.