Ist eure dabei?Das sind die sechs glücklichsten Regionen Deutschlands

Hier scheint die Sonne einfach heller!
Zumindest, wenn es nach den Bewohnerinnen und Bewohnern dieser Landkreise in Deutschland geht. Die scheinen deutlich zufriedener zu sein als der Rest der Republik, wie eine Studie des SKL Glücksatlas zeigt. Woran liegt’s? Wir stellen die sechs Regionen vor!

Dillingen an der Donau (Bayern)

DILLINGEN AN DER DONAU, Stadtansicht des Innenstadtbereiches
Im Landkreis Dillingen gibt es Freifläche, wohin das Auge reicht.
picture alliance / ZB/euroluftbild.de | euroluftbild.de/Robert Grahn

Bayern-Schwaben gehört ohnehin schon zu den glücklicheren Gebieten. Trotzdem sticht Dillingen noch einmal besonders heraus: Ganze 68 Prozent der 230 Befragten gaben an, „hochzufrieden“ mit ihrem Leben zu sein – in Bayern sind es 45,7 Prozent. Der Rest ist „mäßig zufrieden“. Nur eine einzige Person gab an, sie sei „unzufrieden“.

Am Reichtum liegt dieser Top-Wert eher nicht: Das Bruttoinlandprodukt des Landkreises ist eher unterdurchschnittlich. Zum nächsten Supermarkt müssen die Bewohnerinnen und Bewohner im Schnitt 1,6 Kilometer fahren, und auch mit der gesundheitlichen Versorgung ist es nicht so weit her.

Dafür haben die Menschen in Dillingen vor allem eins: Natur pur! Jeder von ihnen hat rund 7.000 unbebaute Quadratmeter zum Spazieren oder Schwimmen mit super Luft zur Verfügung. Außerdem glänzt der Landkreis mit einem lebendigen Vereinsleben, wenig Pendlerverkehr und einem Umfeld, das für Familien perfekt ist.

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Düren (Nordrhein-Westfalen)

Das Naturschutzgebiet Bergehalde Beythal im Landkreis Düren
Das Naturschutzgebiet Bergehalde Beythal im Landkreis Düren
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Überraschung! Der Landkreis Düren ist nicht nur der glücklichste in ganz Nordrhein-Westfalen, hier werden sogar Rekordwerte erreicht: Nirgendwo sonst in Deutschland gaben so viele Menschen an, „hochzufrieden“ zu sein, nämlich 74 Prozent. Nur eine einzige Person ist „unzufrieden“.

Auf den ersten Blick könnte man etwas anderes denken: Das Bruttoinlandsprodukt in Düren ist unterdurchschnittlich, viele haben private Schulden. Der Strukturwandel im Kohle-Tagebau macht sich bemerkbar.

Dennoch: Wenige wollen von hier weg, das Forschungszentrum Jülich zieht Hochqualifizierte in den Landkreis. Es gibt wenig Menschen, die alleine wohnen, dafür viele Schulabgänger mit Abitur, eine hohe Vereinsdichte und eine starke Zugehörigkeit zur katholischen Religion. Im Süden liegen außerdem die Naturlandschaften der Eifel.

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Emmendingen (Baden-Württemberg)

Stadtansicht des Innenstadtbereiches in Emmendingen im Bundesland Baden-Württemberg, Deutschland
Emmendingen liegt im Südschwarzwald.
picture alliance/euroluftbild.de/Martin Bildstein

Es muss die gute Schwarzwaldluft sein! 73,2 Prozent der Befragten im Landkreis Emmendingen sind „hochzufrieden“ mit ihrem Leben. In Gesamtdeutschland sind es nur 40,7 Prozent. Auch die Anzahl der Unzufriedenen (2,8 Prozent) ist im Vergleich zum restlichen Baden-Württemberg (10,8) auffällig gering.

Attraktiv ist die Nähe zu Freiburg im Breisgau, andererseits laden Wälder, Täler und Weinberge um Emmendingen zur Erholung ein. Der Tourismus floriert, es gibt wenige Menschen, die für die Arbeit pendeln. Das Bruttoinlandsprodukt liegt zwar unter dem Durchschnitt, offenbar fühlen sich aber viele fest in ihre Gemeinde integriert, zum Beispiel durch Vereine und die Kirche.

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Fürstenfeldbruck (Bayern)

Ausblick auf die Region Fürstenfeldbruck rund um die Amperauen im Stadtgebiet Fürstenfeldbruck in Oberbayern im Luftbild
Ausblick auf die Region Fürstenfeldbruck rund um die Amperauen
Imago/xmultimaps360/Rochaux

In dem bayerischen Landkreis sind ganze 73,6 Prozent sehr mit ihrem aktuellen Leben zufrieden. Was ist das Geheimnis?

In erster Linie wohl die Nähe zur Landeshauptstadt München und die damit verbundenen Vorteile für Arbeit und Freizeit - ohne die Querelen des Großstadtlebens. Die Pendelwege sind kurz, obendrauf gibt es Seen, Wälder und die Alpen für die Extraportion Natur.

Die Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent ist im Vergleich zu Deutschland (5,3 Prozent) besonders gering. In Fürstenfeldbruck gibt es außerdem eine geringe Anzahl Pflegebedürftiger und die Schuldnerquote ist niedrig.

Gießen (Hessen)

Häuserzeile im Jugendstil, Seltersweg, Gießen
In Gießen gibt es viele alte Gebäude und eine junge Bevölkerung.
picture alliance/ imageBROKER/Raimund Kutter

72 Prozent aller befragten Bewohnerinnen und Bewohner sind in Gießen „hochzufrieden“. Nur jede 100. Person dort ist „unzufrieden“ – ganz anders als in Hessen und Gesamtdeutschland, wo es jede neunte ist.

Dabei ist die Pendlerdichte im Landkreis hoch, der Anteil an Freiflächen gering und das Bruttoinlandsprodukt niedrig – es dürfte also die ein oder anderen Verkehrsprobleme sowie Einkommensungleichheiten geben.

Trotzdem hat die Region eine hohe Zuwanderungsrate. Dank der Unistädte Gießen und Marburg ist die Bevölkerung sehr jung – in Gießen studieren 40 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner, das ist deutschlandweit Rekord. Attraktiv ist außerdem die gute Gesundheitsversorgung mit vielen Krankenhausbetten und eine lebendige Vereinskultur.

Saalekreis (Sachsen-Anhalt)

Merseburger Dom und Schloss Merseburg spiegeln sich im Fluss Saale, Sachsen-Anhalt.
Im Saalekreis gibt es einige malerische Schlösser, wie hier in Merseburg.
picture alliance / imageBROKER | Andreas Vitting

Der Saalekreis ist der einzige im Osten Deutschlands, der zu den glücklichsten Regionen gehört. Fast zwei Drittel (65,2 Prozent) der Befragten geben an, sehr zufrieden mit ihrem Leben zu sein.

Dank der nahegelegenen Städte Halle und Leipzig vereint der Landkreis das Beste aus Stadt und Land: Eine gute Gesundheitsversorgung, viele Freizeitangebote und Arbeitsplätze, aber auch Seen, Felder und Wälder.

Die Altersarmut (1,1 Prozent) ist im Vergleich zu Gesamtdeutschland (3,3 Prozent) gering, die Siedlungsdichte niedrig. Wenige wollen aus dem Saalekreis wegziehen, und die Baulandpreise sind im Vergleich günstig. (rka)