„Kurze Frage, sehen sie sich ihrem Herrchen oder ihrem Frauchen ähnlich? Wau!“
Okay, ich verstehe, es ist eine Frage, die wir eher den Frauchen stellen sollten:
"Haben sie das auch schon beobachtet, stimmt das, ja habe ich auch schon beobachtet, ist oft so, ja“/ „Weiß ich nicht, würde ich nicht sagen, die Haarfarbe vielleicht… schwarze Haare“/„Finden Sie, dass sie aussehen wie ihr Hund? Ja wenn ich mich schwarz-weiß anziehe: ja!“
Fest steht: laut der neuen Studie ÄHNELN sich Hund und Herrchen: optisch – und charakterlich:
Yana Bender, Max Planck-Institut für Geoanthropogie: „Bei der optischen Ähnlichkeit gehen wir davon aus, dass Menschen sich Hunde zulegen, die wie sie selbst aussehen. Und bei der Persönlichkeit ist es so, dass wir davon ausgehen, dass Hund und Mensch sich über die Zeit ähnlich werden.“
Zumal ja viele ihre Tiere als Welpen kaufen, so dass sie das Wesen noch prägen können. Die Rede ist jedenfalls von einer Wechselwirkung zwischen beiden.
„Also sie ist genauso wie ich, sportlich, hyperaktiv und meistens gut gelaunt!“/ „Also das ist wie bei Menschen, wenn man zusammenlebt, die nehmen gewisse Eigenarten einfach an!“
Herrchen prägt Hund. Hund prägt Herrchen. Aber nochmal zurück zum Aussehen. Dieser Bildband mit Porträts von Mensch-Hund-Paaren zeigt, wie sehr sich Tier und Halter tatsächlich optisch ähneln können. Das untermauert die Studie. Sie zeigt auch, dass beide oft einen ähnlichen Body Maß Index haben. Und sie fand heraus,
Yana Bender, Max Planck-Institut für Geoanthropogie: … „dass es bei Frauen nämlich so ist, dass wenn die ihre Haare lang und offen tragen, dass die eher Hunde bevorzugen, die lange Ohren haben.“
Der Mensch sucht sich Haustiere mit gleichen oder zumindest ähnlichen äußerlichen Merkmalen. Wie kann das alles sein? Psychologinnen begründen das mit dem so genannten „Mere-Exposure-Effekt“: Schaue ich mir etwa häufig MEINE Augen im Spiegel an, finde ich sie unbewusst schön.
Yana Bender, Max Planck-Institut für Geoanthropogie: „Und darüber kann man zum Beispiel erklären, dass ich wenn ich mir nen Hund anschaffe, dass ich nen Hund mit ner ähnlichen Augenform und Farbe bevorzuge.“
Übrigens: Experten zufolge gibt es Ähnlichkeit zwischen Halter und Tier auch bei Katzen. Oder Pferden. Und eben bei Hunden. Auch, wenn es der eine oder andere vielleicht abstreiten würde:
Voxpop: „Toffi, bist Du ähnlich wie Dein Frauchen?“
Kein Problem Toffi, mach Du mal Dein Ding. Man kann sich ja auch ruhig mal: abgrenzen.