Nach Hamas-Massaker auf Techno-Rave mit mindestens 260 Toten

Ohad (27) entschied im letzten Moment, nicht mit aufs Festival zu gehen – jetzt wird seine Freundin Shani (27) vermisst

Ohad Malul, der Freund der 27-jährigen vermissten israelischen Shani Kupervaser, entschied sich "in letzter Minute", nicht an dem Rave teilzunehmen, bei dem Hamas-Terroristen Hunderte töteten.
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Shani und Ohad
Facebook/Ohad Malul

Er macht sich schlimme Vorwürfe!
Ohad (27) ist am Boden zerstört. Seine große Liebe Shani besuchte ein Festival in der Negev-Wüste, das die Hamas-Terroristen auf barbarische Art und Weise angriffen. Seither gilt die 27-Jährige als vermisst. Ohad sollte eigentlich mit seiner Freundin zu dem Rave gehen, sagte aber in letzter Minute ab.
Israel-Krieg im Live-Ticker - alle aktuellen Entwicklungen

Shani studierte Wirtschaftswissenschaften. Seit dem barbarischen Angriff gilt die 27-Jährige als vermisst.
Shani studierte Wirtschaftswissenschaften. Seit dem barbarischen Angriff gilt die 27-Jährige als vermisst.
Facebook/Ohad Malul

Hamas ermorden mindestens 260 Besucher des Tribe of Nova-Festivals in der Negev-Wüste

„Ich habe das Gefühl, ich hätte hingehen müssen, um bei ihr zu sein. Vielleicht hätte ich etwas anderes tun können", sagte Ohad Malul der New York Post. „Es bringt mich innerlich um, dass ich nicht bei ihr bin.“ Seine Freundin Shani besuchte das Tribe of Nova-Festival in der Negev-Wüste, das am Samstag von Hamas-Terroristen mit Gleitschirmen gestürmt wurde. Die Angreifer töteten mindestens 260 Menschen und entführten viele mehr wie ein Sprecher des israelischen Rettungsdienstes Zaka der Nachrichtenagentur AFP gesagt hatte. Weil er gerade erst von einer Reise aus Paris zurückgekommen war, hatte sich Ohad in letzter Minute gegen einen Festival-Besuch entschieden.

Lesen Sie auch: Terror-Raketen mitten in der Sendung - Live-Übertragung aus Israel bricht ab

Verschleppt beim Techno-Festival? Der Fall Shani

Stattdessen besuchte Shani mit drei Freunden das Festival. Als die Gruppe die ersten Raketen sah, seien die Freunde in Richtung Be'er Sheva geflohen. Unter Beschuss suchten sie Schutz in einem Bombenbunker, der sich jedoch als Falle erwies, berichten die Freunde später so die New York Post. Die Terroristen schossen dem Bericht nach mit einer Panzerfaust hinein. Im dichten Rauch und dem Chaos sei Shani von ihren Freunden getrennt worden.

Lesen Sie auch: Auch die Deutsche Shani Louk (22) besuchte das Festival

Mittlerweile haben die israelischen Behörden Listen mit den Namen der Toten veröffentlicht – Ohad hat den Namen seiner Freundin bisher nicht darauf gesehen. Sie wurde jedoch auch in keinem Krankenhaus gefunden. Der 27-Jährige glaubt nun, dass seine Freundin eine der vielen Menschen sein könnte, die von den Terroristen entführt wurde. Ohad weigert sich vom schlimmsten Fall auszugehen.

Lesen Sie auch: Carolin (22) aus Berlin bei Hamas-Attacke getötet – Schwester: „Wir sind am Boden zerstört“

10.10.2023, Israel, Re'im: Ein Blick auf die Zerstörung auf dem Gelände des elektronischen Musikfestivals Supernova nach dem tödlichen Anschlag islamistischer Hamas-Kämpfer vom 07.10.2023, bei dem 260 Menschen starben und mehr als 100 Menschen als Geiseln genommen wurden, wie die Rettungsagentur ZAKA mitteilte. Foto: Ilia Yefimovich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Blick auf die Zerstörung auf dem Gelände des elektronischen Musikfestivals Supernova nach dem tödlichen Anschlag islamistischer Hamas-Terroristen.
OZ, dpa, Ilia Yefimovich
Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Ohad wollte seiner Shani einen Antrag machen

„Sie ist die klügste, schönste und netteste Person, die ich je getroffen habe. Jeder, der ihr begegnet, verliebt sich in sie", sagte Ohad dem US-amerikanischen Magazin weiter. Er habe geplant, ihr bald einen Heiratsantrag zu machen.

Ohad: „Ich hoffe nur, dass sie nach Hause kommt. Ich möchte sie einfach nur umarmen und ihr sagen, dass ich sie so sehr liebe. Sie ist die Liebe meines Lebens. Es ist mir egal, was passiert ist, ich will nur, dass sie da ist.“ Seine Hoffnung sterbe zuletzt. Ohad erinnert sich an sein letztes Gespräch mit seiner Freundin und an ein Versprechen: „Sie sagte: ‘Ich werde zurückkommen, ich werde nicht lange weg sein...Alles wird gut werden'.“ (kra)

Lesen Sie auch: Ehepaar versteckt seine Babys in Schutzraum - dann wird es von Hamas-Terroristen getötet

"Der Nahostkonflikt: Wie alles begann" - jetzt bei RTL+

Die dreiteilige Dokumentation beleuchtet eine fast vergessene Periode in der Geschichte Israels. Jüdische, arabische und britische Wissenschaftler versuchen zu beantworten, wie und warum der bis heute andauernde Nahostkonflikt begann.

Der Nahostkonflikt: Wie alles begann" – jetzt die ganze Staffel streamen!