Brisanter Brief im Mordfall Gabby Petito aufgetaucht

Hat Brian Laundries Mutter ihrem Sohn angeboten, eine Leiche zu vergraben?

October 21, 2021: Human remains found in a Florida park on Wednesday have been confirmed to belong to the missing fianc of a murdered blogger, the FBI says. The body of Brian Laundrie, who had been missing for over a month, was identified using dental records. Laundrie, who was a person of interest in Gabby Petito s death, returned to Florida last month from a joint road trip without his partner. Her body was later found in Wyoming, where the couple had been traveling. FILE IMAGE SHOT ON: September 20, 2021, Sarasota, Florida, USA: Photo provided by the , missing GABBY PETITO, 22, right, vanished while on a cross-country trip in a converted camper van with her boyfriend, BRIAN LAUNDRIE. Sarasota USA - ZUMA 20210918_new_z03_007 Copyright: xNorthxPortxPolicexDepartmentx
Brian Laundrie soll seine Verlobte Gabby Petito im September 2021 umgebracht haben. Wusste seine Mutter davon?
www.imago-images.de, imago images/ZUMA Wire, North Port Police Department via www.imago-images.de

Wusste Brian Laundries Mutter von dem Mord an Gabby Petito?
Diese Frage steht nach den spektakulären Wendungen im Prozess Petito gegen Laundrie im Raum. Denn Patrick Reilly, der Anwalt von Gabbys Eltern, spricht vor Gericht von einem Brief, den Roberta Laundrie an ihren Sohn Brian geschrieben haben soll – in dem sie ihm angeblich anbot, sie würde „eine Schaufel bringen und eine Leiche begraben“.

"Burn after reading!": Brian sollte den Brief nach dem Lesen verbrennen

Die große Wendung im Fall Gabby Petito ereignete sich am Dienstag (14. Februar) vor dem Sarasota County Circuit Court in Florida, so ein Bericht von CNN. Die Eltern von Gabby Petito haben die Laundries wegen emotionaler Belastung verklagt. Sie sollen im Zeitraum, in dem Gabby vermisst wurde, auf keine Anrufe oder SMS der Petitos reagiert und somit vorsätzlichen emotionalen Stress verursacht haben.

Den Brief von Roberta Laundrie an Brian soll, laut Patrick Reilly, in einem Umschlag gesteckt haben, auf dem stand: „Nach dem Lesen verbrennen!“

Im Video: Notizbuch öffentlich! Brisante Details im Fall Gabby Petito

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Brian Laundrie hatte Brief in seinem Rucksack

Der Brief selbst sei in Brian Laundries Rucksack gefunden worden, als man seine Leiche im Myakkahatchee Creek Environmental Park in North Port im US-Bundesstaat Florida entdeckt hatte. Laut Patrick Reilly habe er den Brief in einem FBI-Büro gesehen, so die „Daily Mail“.

Aufnahmen einer Bodycam zeigen, wie die Polizei Gabby Petito und Brian Laundrie anhält. Macht sie hier ein heimliches Handzeichen?
Aufnahmen einer Bodycam der Polizei in Utah zeigen ein anderes Bild von Gabby Petito und Brian Laundrie. Die beiden sollen kurz davor heftig gestritten haben.
RTL

Wollte Roberta Laundrie ihren Sohn auch aus dem Gefängnis holen?

Ein weiteres Indiz, dass Roberta Laundrie angeblich schwer belastet: Sie soll in diesem Brief nicht nur angeboten haben, ihrem Sohn beim Vergraben einer Leiche zu helfen, sondern soll auch bereit gewesen sein, Brian „aus dem Gefängnis“ zu holen.

Verteidiger der Laundries bestätigt Existenz des Briefes - für Verhandlung sei er aber irrelevant

Joe Petito, father of Gabby Petito, looks at Nicole Schmidt during a press conference for SB117, a bill advocating for domestic violence protections, at the Capitol in Salt Lake City, on Monday, Jan. 30, 2023. (Ryan Sun/The Deseret News via AP)
Die Eltern von Gabby Petito haben Brian Laundries Eltern verklagt.
RS CW, AP, Ryan Sun

Der Verteidiger von Brians Eltern bestätigte vor Gericht, dass es tatsächlich einen solchen Brief von Roberta an ihren Sohn gibt und dieser im Besitz eines anderen Familienanwalts ist. Allerdings sei er für die Klage nicht relevant: „Dieses Dokument ist älter als die Reise von Brian und Gabby, also hat seine Erstellung nicht unbedingt etwas mit den unglücklichen Ereignissen zu tun, die sich danach ereigneten.“

Einige Formulierungen in diesem Brief seien unglücklich und könnte daraufhin weisen, dass es einen Zusammenhang gibt – das sei aber nicht der Fall, so Verteidiger P. Matthew Luka laut CNN weiter.

Patrick Reilly will nun eine Jury entscheiden lassen, ob der Brief als Beweismittel zugelassen wird und er möchte Roberta Laundrie in einer eidesstattlichen Aussage nach dem Brief fragen.

Außerdem habe er in einer kürzlich eingereichten Gerichtsakte um zusätzliche Beweise gebeten. „Diese Anfrage würde auch die Notiz enthalten, die Roberta Laundrie an Brian Laundrie schrieb, in der sie anbot, eine Schaufel mitzubringen, um die Leiche zu begraben. Diese Notiz wurde am Freitag, dem 24. Juni 2022, vom FBI zur Obhut von Herrn Bertolino freigegeben“, so laut CNN der Wortlaut in der Gerichtsakte.

Als er die Laundries um die Herausgabe des Originalbriefes bat, soll Patrick Reilly von deren Anwalt ein Schreiben erhalten haben,in dem ihm mit einer Klage wegen Verleumdung gedroht wurde.

Was wir über den Fall Gabby Petito wissen

Gabby Petito war im Juli 2021 gemeinsam mit ihrem Verlobten Brian Laundrie zu einem Roadtrip durch die USA aufgebrochen. Freunde und Familie glauben, dass die beiden ein glückliches Pärchen sind, doch am 12. August 2021 entstehen bei einer Verkehrskontrolle der Polizei in Utah brisante Body-Cam-Aufnahmen. Sie zeigen eine aufgelöste Gabby, die der Polizei erklärt, dass sie und ihr Freund sich wegen ihrer Zwangsstörung heftig gestritten haben – danach hätte er sie geohrfeigt.

Lese-Tipp: RTL-Reporterin unterwegs in Wyoming! Starb hier die vermisste Gabby Petito (†22)?

Zwei Wochen nach diesem Vorfall kehrt Brian allein nach Florida zurück. Über den Aufenthaltsort von Gabby schweigt er. Am 19. September 2021 findet die Polizei Gabbys Leiche in einem Nationalpark, laut Obduktionsbericht wurde sie erwürgt. Gabbys Verlobter Brian verschwindet. Die Polizei findet seine Leiche einen Monat später – er tötete sich selbst durch einen Kopfschuss. In einem Notizbuch gesteht er den Mord an Gabby. Er habe sie aus Barmherzigkeit getötet, nachdem sie sich bei einem Sturz schwer verletzt hatte – mit den Schuldgefühlen habe er aber nicht leben können. (dgö)

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