Todesursache noch nicht eindeutig geklärt
FBI: Gabby Petito wurde umgebracht - weiter keine Spur von ihrem Verlobten Brian Laundrie
Endgültiges Autopsieergebnis steht noch aus
Es war leider nicht anders zu erwarten, doch die Gewissheit schmerzt: Gabby Petito ist tot, sie wurde umgebracht. Die US-Ermittler gehen nach der gerichtsmedizinischen Untersuchung von einem Tötungsdelikt aus. Die Todesursache sei noch nicht eindeutig geklärt, "da die endgültigen Autopsieergebnisse noch ausstehen", teilte das FBI mit. Außer Zweifel ist jedoch, dass es sich bei der am Sonntag im Bundesstaat Wyoming gefundenen Leiche um die 22-Jährige handelt.
Brian Laundrie kehrte allein von Reise mit Gabby zurück - und schwieg
Von ihrem Verlobten Brian Laundrie fehlt weiter jede Spur. Der Fall erregte weit über die USA hinaus große Aufmerksamkeit. Das Paar aus Florida teilte zahlreiche Bilder und Videos von seiner Reise in sozialen Netzwerken. Die beiden waren im Sommer zu einem Trip durch die USA aufgebrochen. Am 1. September kam Laundrie allein zurück nach Hause nach Florida. Er weigerte sich, Angaben über den Verbleib seiner Freundin zu machen und schaltete einen Anwalt ein. Zehn Tage später meldeten Petitos Eltern ihre Tochter als vermisst.
Die Ermittler hatten vermutet, dass Gabby sich zuletzt in der Gegend des Grand-Teton-Nationalparks in Wyoming aufgehalten habe. Dort hatten sie am Wochenende nach ihr gesucht – und schließlich ihre Leiche gefunden. Warum die Reise des Paares, das auf Bildern glücklich wirkte, ein tödliches Ende nahm, ist unklar.
Gabbys Vater gibt Brians Laundries Eltern Mitschuld
Antworten erhoffen sich die Ermittler von Brian Laundrie. Der 23-Jährige war von seinen Eltern am vergangenen Freitag ebenfalls als vermisst gemeldet worden. Er hatte zuvor nicht mit den Ermittlern gesprochen und nur über seinen Anwalt kommuniziert. Dieser hatte für Dienstag eigentlich eine Pressekonferenz angekündigt - diese aber dann wieder abgesagt. Die Fahnder hatten auch das Haus der Eltern des 23-Jährigen durchsucht. Dort haben er und Petito vor ihrer Reise durch die USA gelebt.
Gabbys Vater, Joe Petito, machte den Eltern des Freundes im US-Fernsehen Vorwürfe. Er fragte, wie es sein könne, dass der 23-Jährige ohne seine Freundin zurückgekehrt sei und die Eltern daraufhin nicht eher gehandelt hätten. Schließlich habe Gabby dort ebenfalls gewohnt. Aus seiner Sicht seien sie aktuell mitschuldig. "So erzieht man kein Kind", sagte er. Er verstehe, dass man seinen Sohn beschützen wolle, aber für ihn seien die Eltern "Feiglinge". (uvo, dpa)