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Bahnstreik! Lokführer legen ab Donnerstag Deutschland lahm

Streikmaßnahme der GDL Während einer Streikmaßnahme der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer -GDL- sind große Teile des Essener Hauptbahnhofs nahezu menschenleer. Essen Nordrhein-Westfalen Deutschland Hauptbahnhof *** GDL strike action During a strike action by the German train drivers union GDL, large parts of Essen Central Station are almost deserted Essen North Rhine-Westphalia Germany Central Station
Die GDL hat erneut Streiks angekündigt. (Symbolbild)
www.imago-images.de, IMAGO/Gottfried Czepluch, IMAGO/Gottfried Czepluch

Bahnreisende aufgepasst!
Der Bahnstreik geht in die nächste Runde:Die Lokführergewerkschaft GDL kündigt kurzfristig einen Streik ab Donnerstagabend an. Damit legt die Gewerkschaft für Millionen Menschen das zweite Adventswochenende lahm.

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Auch Adventswochenende betroffen!

Die Gewerkschaft hat angekündigt, von Donnerstag, 22 Uhr, bis Freitagabend zu streiken. Die Deutsche Bahn geht von massiven Auswirkungen auf den Bahnbetrieb aus. Damit ist auch der Wochenendverkehr betroffen und für viele Menschen ist der zweite Advent vermiest.

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Der DB-Personalvorstand Martin Seiler findet dafür in einer Mitteilung harte Worte: „Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch. Anstatt zu verhandeln und sich der Wirklichkeit zu stellen, streikt die Lokführergewerkschaft für unerfüllbare Forderungen. Das ist absolut unnötig.“ Die Deutsche Bahn fordert die Gewerkschaft auf, den Adventsstreik abzusagen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir sind zu jeder Zeit und an jedem Ort verhandlungsbereit“, sagte Seiler.

Gewerkschaft fordert 35-Stunden-Woche

Doch die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer meint, dass die Arbeitgeberseite mauert. „Für die Bahn gilt dasselbe wie für den gesamten öffentlichen Dienst: Wer qualifizierte Fachkräfte gewinnen und halten will, muss attraktive und wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen anbieten“, erklärt der Bundesvorsitzende des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach. Die Arbeitgeber würden sich weigern, zwingend erforderliche Verbesserungen umzusetzen und über die Kernforderung nach einer Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter auf eine 35-Stunden-Woche und eine Fünf-Tage-Woche zu verhandeln.

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Bahn-Chaos an Weihnachten befürchtet: GDL-Chef gibt Antwort!

Viele Bahnkunden fürchten seit Wochen das Ende der Besinnlichkeit, wenn die Lokführer auch über die Weihnachtstage streiken sollten. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, gibt jetzt endlich Entwarnung: „Wir werden jetzt diese Streikaktion am Donnerstag und Freitag durchführen, und es ist für dieses Jahr die letzte“, sagt er dem Mitteldeutschen Rundfunk. Nach dem zweiten Adventswochenende sei bis zum 7. Januar kein weiterer Warnstreik zu befürchten.

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Regional- und Fernverkehr von Streiks betroffen

Während die Deutsche Bahn im Fernverkehr mit IC und ICE nahezu ein Monopol hat, werden rund ein Drittel der Nahverkehrszüge von Wettbewerbern wie Transdev gefahren. Genau diesen Regionalbahn-Betreiber Transdev will die GDL jetzt ebenfalls ein weiteres Mal bestreiken.

Die GDL erklärt am Mittwoch die Verhandlungen für gescheitert und kündigt einen Arbeitskampf bei den gerade für Pendler wichtigen Nahverkehrszügen an. Von den kommenden Streiks betroffen seien die NordwestBahn, Transdev Hannover, Transdev Mitteldeutschland, Transdev Regio Ost, Transdev Rhein-Ruhr sowie die Trans Regio Deutsche Regionalbahn. Die Transdev-Gruppe, die jährlich über 200 Millionen Passagiere befördert, wurde bereits im November bestreikt. Transdev habe zwar angeboten, über eine Arbeitszeitverkürzung zu sprechen, letztlich seien die neuen Angebote aber unzureichend gewesen, erklärt die GDL. (jsi mit reuters)

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