Ab in den Endspurt!

Die wichtigsten Änderungen im Dezember: Bahnstreiks, höhere Ticketpreise, gelöschte Google-Konten und mehr

16.11.2023, Hamburg: Nur wenige Reisende sind während eines Warnstreiks bei der Bahn im Hauptbahnhof unterwegs. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zu einem 20-stündigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn AG aufgerufen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Stille Gleise vor der Stillen Nacht? Im Dezember drohen erneut Bahnstreiks.
dbo htf, dpa, Daniel Bockwoldt
von Rachel Kapuja und Larissa Königs

„Weihnachtsfrieden“? Fehlanzeige!
Auch im Dezember müssen wir uns wieder auf Bahnstreiks einstellen, wenn wohl zumindest nicht an den Feiertagen. Doch damit nicht genug: Zudem ziehen die Ticketpreise an vielen Stellen an. Darüber hinaus fängt Google an, bestimmte Konten zu löschen, Weinflaschen sehen in Zukunft anders aus, und es gibt Neuigkeiten in Sachen Pflege-Mindestlohn. Hier kommt der letzte Monatsüberblick 2023!
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Nächster Bahnstreik kommt

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Freitag angekündigt: Es wird weitere Bahnstreiks geben. Wann und wie lange diese genau stattfinden sollen, steht noch nicht fest. Der Gewerkschaftsvorsitzende Claus Weselsky erklärte jedoch im Vorfeld der Leipziger Volkszeitung: „Die GDL hat noch nie über Weihnachten gestreikt und wird es auch dieses Jahr nicht tun.“

Der Hintergrund der kommenden Warnstreiks: Bereits nach der zweiten Gesprächsrunde hat die GDL die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Sie fordert unter anderem höhere Gehälter und eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden für Schichtarbeitende. Aber: Mit der Arbeitgeber-Seite seien aktuell keine Kompromisse zu finden, so Weselsky.

Ende Dezember wird außerdem das Ergebnis der Urabstimmung erwartet, die aktuell unter den GDL-Mitgliedern läuft. Wenn 75 Prozent der Teilnehmenden unbefristeten Streiks zustimmen, darf die GDL auch dieses Druckmittel im Tarifstreit einsetzen.

Lese-Tipps: Diese Rechte haben Kundinnen und Kunden bei Bahnstreiks

Preiserhöhungen und Winterfahrplan bei der Deutschen Bahn

Am 10. Dezember wechselt die Deutsche Bahn in den Winterfahrplan und bietet teilweise mehr Fahrten an.

  • So wird etwa zwischen München und Berlin die Anzahl der ICE-Sprinter verdoppelt.

  • Auch zwischen Berlin, Wuppertal und Köln wird es eine zusätzliche Verbindung geben.

  • Zwischen Magdeburg und Hamburg gibt es ebenfalls eine neue Direktverbindung.

  • Zwischen Nürnberg, Jena und Leipzig wird es zukünftig statt einer fünf IC-Verbindungen täglich geben.

Gleichzeitig werden jedoch einige Preise angehoben:

  • Die Flexpreise erhöhen sich durchschnittlich um rund 4,9 Prozent. Allerdings gilt weiterhin: Je früher gebucht wird, desto günstiger das Ticket.

  • Der Preis für BahnCards sowie Streckenzeitkarten steigt ebenfalls um durchschnittlich 4,9 Prozent. So kostet beispielsweise die BahnCard 25 für die zweite Klasse künftig 62,90 Euro pro Jahr (statt 59,90 Euro). Die Preise für die BahnCard 50 bleiben unverändert.

  • Bei den Sparpreisen entfällt zukünftig das City-Ticket, das bisher eine kostenfreie Anfahrt bzw. Weiterfahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglichte.

Lese-Tipp: Bahncard 25, Flexpreise und mehr: Wo Bahnkunden nun ein Preisschock droht!

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Google löscht inaktive Konten

Google beginnt im Dezember nach eigenen Angaben mit dem Löschen inaktiver Accounts. Wer ein Konto für Gmail und andere Dienste besitzt, dieses aber längere Zeit nicht genutzt hat, sollte sich deshalb schnell darum kümmern, wenn es weiter benötigt wird.

Google sagt, dass ein Konto dann als aktiv gilt, wenn ihr angemeldet seid und eine der folgenden Aktivitäten ausführt:

  • Eine E-Mail lesen oder senden

  • Google Drive verwenden

  • Ein YouTube-Video ansehen

  • Ein Foto teilen

  • Eine App herunterladen

  • Die Google Suche verwenden

  • „Über Google anmelden“ verwenden, um sich in der App oder dem Dienst eines Drittanbieters anzumelden

Frist für Nebenkostenabrechnung läuft ab

Viele Mieter müssen ihre Nebenkostenabrechnung für 2022 bis zum 31. Dezember erhalten. Ansonsten verpuffen Forderungen der Vermieter. Denkbar sind je nach Vertrag aber auch andere Zeitabschnitte.

Mieter sollten die Abrechnung genau überprüfen. Sie ist zwar kompliziert zu durchschauen, oft schleichen sich deshalb aber Fehler ein.

Im Video: Kennt ihr das Nebenkostenprivileg?

Höhere LKW-Maut

Zum 1. Dezember steigt die Lastwagenmaut auf deutschen Fernstraßen. Dann greift als Klimaschutzmaßnahme ein Aufschlag von 200 Euro je Tonne freigesetztes Kohlendioxid.

Es ist zu erwarten, dass die Kosten an die Endkunden weitergeben werden. Höhere Kosten für Produkte des täglichen Bedarfs sind wahrscheinlich.

Höherer Mindestlohn in der Pflege

ARCHIV - 23.02.2022, Baden-Württemberg, Niederstetten: Ruth Schwendtner, Mitarbeiterin des Seniorenhaus im Vorbachtal, betreut einen Bewohner des privaten Pflegeheims. Selbst zu zahlende Anteile für Pflegebedürftige im Heim sind weiter gestiegen und werden laut einer Auswertung von neuen Zuschüssen nur teilweise abgefedert. (zu dpa: "Zuzahlungen für Pflege im Heim weiter gestiegen") Foto: Marijan Murat/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Beschäftigte in der Altenpflege bekommen ab Dezember mehr Geld.
fdt, dpa, Marijan Murat

Beschäftigte in der Altenpflege bekommen ab dem 1. Dezember mehr Geld. Der Mindestlohn pro Stunde steigt für Pflegefachkräfte dann auf 18,25 Euro, für qualifizierte Pflegehilfskräfte auf 15,25 Euro und für Pflegehilfskräfte auf 14,15 Euro.

Im neuen Jahr soll der Mindestlohn im Pflegebereich sogar noch weiter steigen. Dann sollen Pflegehilfskräfte 16,10 Euro pro Stunde erhalten. Die Mindestlöhne für die Beschäftigten in der Altenpflege sollen je nach Qualifizierungsgrad der Beschäftigten auf 16,10 Euro bis 20,50 Euro pro Stunde angehoben werden.

Inhaltsangaben auf Wein, Sekt, Glühwein und Co

Ab dem 8. Dezember sind Hersteller von Wein, Schaum- und Obstweinen verpflichtet, auf dem Etikett Angaben zu Inhaltsstoffen, Nährwerten und Brennwert (also Kalorien und Kilojoule) zu machen. Die Regelung gilt EU-weit für alle entsprechenden Getränke, die nach diesem Datum hergestellt beziehungsweise etikettiert werden.

Lese-Tipp: Das passiert, wenn ihr nur noch Wasser trinkt

Abgesehen von allergieauslösenden Zutaten und Zusatzstoffen sowie dem Brennwert können die Angaben auch über ein E-Label gemacht werden, sprich online über einen QR-Code.