Junge (11) flüchtet alleine aus der Ukraine: Telefonnummer von Verwandten steht auf seiner Hand

"Größte Held der letzten Nacht“Elfjähriger flüchtet ganz allein aus der Ukraine - nur mit Telefonnummer auf der Hand

Junge flieht allein aus Ukraine — Die Polizei in der Slowakei hat einen elfjährigen Jungen in Empfang genommen, der allein aus der Ukraine fliehen musste.
Polícia Slovenskej republiky/Facebook

7. März 2022 um 13:48 Uhr

„Das ist der größte Held der letzten Nacht“, schrieb die slowakische Polizei zu einem Foto eines kleinen Jungen mit einem Plastikbecher in der Hand, der tapfer in die Kamera lächelt. Der Elfjährige kam nach Polizeiangaben allein aus der Ukraine über die Grenze in die Slowakei. Er hatte nur eine Plastiktüte und einen Reisepass bei sich. Seine Mutter erklärt in einer emotionalen Video-Botschaft, warum sie ihren Sohn alleine losschicken musste. Seine Eltern hatten ihm vor der Abreise noch schnell eine Telefonnummer von Verwandten im Nachbarland auf die Hand geschrieben, bei denen er sich melden sollte.
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Statement der Mutter im Video: Junge muss Flucht aus der Ukraine in die Slowakei ganz allein schaffen

Weil seine Eltern um das Leben ihres Kindes fürchteten, setzten sie den Elfjährigen im ukrainischen Saporischschja (nordwestlich von Mariupol) in den Zug. Sie selbst konnten das Land nicht verlassen, darum musste der Elfjährige die Flucht zu seinen Verwandten in der Hunderte von Kilometern entfernten Slowakei allein antreten. Wie der „Spiegel“ berichtet, hätte der Vater des Jungen als Mann im wehrfähigen Alter ohnehin nicht ausreisen dürfen. Seine Mutter sei geblieben, um sich um die behinderte Großmutter zu kümmern.

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Als das Kind in der Slowakei ankam, kümmerten sich sofort freiwillige Helfer um den Jungen. Er habe sich aufwärmen können und wurde mit Essen und Getränken versorgt. „Er gewann sie alle mit seinem Lächeln, seiner Furchtlosigkeit und seiner Entschlossenheit, die eines wahren Helden würdig ist“, hieß es in dem Facebookpost. Dank der Telefonnummer konnten die Helfer auch die Familienangehörigen des Jungen kontaktieren, die ihn abholen kamen. Nach all der Aufregung und all den Schrecken der letzten Tage wenigstens ein kleines Happy End.

In der Slowakei kamen offiziellen Angaben zufolge seit Beginn des Kriegs im Nachbarland rund 114.000 Menschen an, die Schutz vor den Bomben und dem Schrecken in der Ukraine suchen. (jgr)

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02:36 min

Mutter von geflüchtetem 11-Jährigen

"Deshalb musste ich meinen Sohn alleine in den Zug setzen"