"Ich will auf keine Fall, dass diese schreckliche Erfahrung von damals mir das Heute raubt"
Verurteilter Doppelmörder sucht Partnerin: Jens Söring ist "an Liebe interessiert"
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Seit seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2019 hat sich der verurteilte Doppelmörder Jens Söring ziemlich rar in der Öffentlichkeit gemacht. In einem Kölner Nobelrestaurant tritt der 56-Jährige bei einer sogenannten „Wine & Crime“-Veranstaltung nun wieder ins Rampenlicht – zunächst etwas schüchtern. Doch im Laufe des Abends taut Söring immer weiter auf und lässt RTL-Reporterin Romy Schiemann sogar ganz kurz tief in seine Seele blicken – was genau er in puncto Liebe sagt, sehen Sie im Video.
Jens Söring stellt sich den Fragen
Die Wahrscheinlichkeit, einen verurteilten Doppelmörder treffen und ihm Fragen zu seiner Geschichte stellen können, ist wohl relativ gering. Für rund 50 Euro Eintrittsgeld hatten jetzt aber einige Deutsche an drei Abenden Anfang März in Köln die Gelegenheit, diese Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Bei einem sogenannten „Wine & Crime“-Dinner hat sich Jens Söring zurückgemeldet und sich offen zu seiner Vergangenheit geäußert.
Der Diplomatensohn wurde 1990 in den USA wegen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom zweimal zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hatte die Morde damals zuerst gestanden, das Geständnis später aber widerrufen. Bis heute beteuert Söring seine Unschuld. Er beantragte immer wieder eine vorzeitige Freilassung und behauptete, die Tat nur aus Liebe zu Elizabeth Haysom gestanden zu haben.
Im November 2019 wurde der heute 56-Jährige auf Bewährung freigelassen und aus den USA abgeschoben. Die Begründung: Söring sei zum Tatzeitpunkt jung gewesen und habe inzwischen eine lange Haftstrafe verbüßt. Das bedeutet aber nicht, dass er von der Tat freigesprochen wird.
Im Video: Die emotionale Rückkehr von Jens Söring nach Deutschland
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Jens Söring würde Doppelmord heute nicht mehr gestehen
Jens Söring freut sich über den Applaus, mit dem er im Kölner Restaurant begrüßt wird: „Das bedeutet mir sehr viel! Denn für den Großteil meines Lebens sah es ja so aus, als ob ich nie wieder in so ein schönes Restaurant kommen würde.“
Rund 220 Menschen nutzen insgesamt die Chance, einem verurteilten Mörder gegenüber zu sitzen. Nach Sekt und Fingerfood zur Begrüßung hält Söring zunächst einen Vortrag, bevor ein Pasta-Gericht serviert wird. Anschließend gibt es wieder einen Söring-Monolog, bevor es ans Eingemachte geht: die Besucher erhalten 45 Minuten lang die Möglichkeit, Jens Söring alles zu fragen, was sie wollen.
Das Frage-Antwort-Spiel zwischen dem 56-Jährigen und den „True Crime“-Interessierten ist von konzentrierter Stille umgeben. Offen beantwortet der 56-Jährige die an ihn gerichteten Fragen, manchmal rufen seine Antworten Gelächter hervor: „Auf keinen Fall“ würde er noch einmal gestehen, „saudumm“ sei es, die Polizei zu belügen.
Im Video: Der Fall Jens Söring - hier geschah der Doppelmord
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Jens Söring hält Privatleben aus der Öffentlichkeit heraus
Anschließend posiert Söring mit den Besuchern für Fotos und signiert sein Buch. Im Interview mit RTL-Reporterin Romy Schiemann antwortet er mit Bedacht, versucht stets, möglichst wenig über sein Privatleben durchblicken zu lassen.
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Doch als es um die Liebe geht, spricht Söring wieder erstaunlich offen. Ob er nach seiner Freilassung vor mehr als drei Jahren bereits wieder Kontakt zu Frauen aufbauen konnte, sehen Sie ganz oben im Video. (lha)