Honorarerhöhung bleibt ausLicht aus in Apotheken – Proteste in Deutschland

von Anne Tafferner und Daria Semcov

Dunkle Zeiten für Apotheken im Land – wortwörtlich. Viele Filialen hatten am Mittwoch (17.12.) das Licht aus. Eine symbolische Demonstration, denn sie fordern mehr Geld von den Krankenkassen.

Apothekerhonorar sollte erhöht werden

Es sind die letzten Tage für Fatemeh Lotfi hinter dem Verkaufstresen in Frechen. Die gebürtige Iranerin hatte sich mit ihrer eigenen Apotheke einen Traum erfüllt. Sie kennt die meisten ihrer Kunden persönlich. Ende Dezember ist aber Schluss. So wie der 42-Jährigen geht es immer mehr Apothekern im Land. Sie machen dicht, weil Geld fehlt. Unter anderem, weil seit dreizehn Jahren das Apothekerhonorar nicht erhöht wurde. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD wurde eine Erhöhung zugesagt. Das sogenannte Packungsfixum sollte von 8,35 Euro auf 9,50 Euro angehoben werden. Ein Pauschalbetrag, den Apotheken für verschreibungspflichtige Arzneimitteln von den Krankenkassen bekommen. Aber die Erhöhung wackelt.

Licht aus in Apotheken – Proteste bundesweit

Deshalb gab es in ganz Deutschland Proteste. Viele Apotheker ließen das Licht aus, arbeiteten nur mit Notbeleuchtung. So wollten sie symbolisch auf ihre wirtschaftliche Lage aufmerksam machen. Für Fatemeh Lotfi gibt es keine Hilfe mehr. Sie zählt mit ihren fünf Mitarbeitern die letzten Tage in ihrer eigenen Apotheke. Kommendes Jahr will sie als Angestellte arbeiten.