Italien: Chiaras Familie sucht ihre Leiche im See

„Wir wissen, wir können sie hier immer besuchen“

von Udo Gümpel und Nicklas Just

„Wir haben noch Hoffnung.“
Monate nach dem tödlichen Bootsunfall in Italien besteht die Chance, dass Chiaras Körper aus dem See geborgen werden könnte. Für ihre Mutter wäre es ein Befreiungsschlag.

Die monatelange Suche könnte bald ein Ende haben

Inzwischen hat die Familie längst Abschied genommen. Im September 2023 stürzt Chiara bei einem Bootsunglück in den Iseosee im Norden Italiens. Sie ertrinkt. Eine monatelange Suche beginnt. Viele Freiwillige unterstützen die Familie. „Ich weiß, dass die Freiwilligen alles absuchen werden“, sagt Mama Irena Lindl im RTL-Interview. „Wir haben noch Hoffnung. Die Arbeit ist noch nicht zu Ende.“

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Eine Hundestaffel hat bei der Suche nach der 20-Jährigen aus Hemau (Bayern) klare Signale gegeben, dass ihr Körper in Ufernähe liegt – wohl in 50 Metern Tiefe.

Im Video: 20-jährige Chiara fällt vom Boot und ist unauffindbar

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Chiaras Mama: „Ich bin sprachlos"

Im Wasser spürt Irena Lindl die Verbindung zu ihrer Tochter.
Im Wasser spürt Irena Lindl die Verbindung zu ihrer Tochter.
RTL

Die Zahl der freiwilligen Helfer ist für die Familie überwältigend. „Ich bin sprachlos“, sagt Irena Lindl im RTL-Interview. Sie selbst ist am Iseosee auf der Suche nach dem, was von ihrer Chiara übirg geblieben ist. „Sowas habe ich noch nie erlebt. Wie die Menschen hier zusammenhalten und was die Freiwilligen alles leisten, ist überwältigend.“ Im Video oben verrät sie RTL, welchen rührenden Beistand sie außerdem noch aus der Bevölkerung erhält.

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Die Familie kann langsam Frieden schließen

RTL-Korrespondent Udo Gümpel begleitet die Suche nach Chiara.
RTL-Korrespondent Udo Gümpel begleitet die Suche nach Chiara.
RTL

Was wäre, wenn Chiaras Körper nicht geborgen werden kann? Diese Frage beschäftigt die Familie. „Ich könnte mich inzwischen damit ein wenig anfreunden“, sagt Irena Lindl – den Tränen nahe. „Wir haben das große Glück, dass wir wissen, wo unsere Tochter liegt. Das haben viele andere Familien gar nicht. Wir wissen, wir können sie hier immer besuchen.“ Und so spürt sie ihre Verbindung zu Chiara immer, wenn sie das Wasser des Sees berührt.