Wie Generation Z unsere Arbeitswelt verändern will
Mehr Freizeit, weniger Arbeit! „Früher war immer nur gehorchen, gehorchen, gehorchen!"

Sie wollen mehr Freizeit und noch mehr Anerkennung!
Die Generation Z tickt anders als ihre Vorgänger und stellt Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe vor neue Herausforderungen. Ein Bremer Handwerksbetrieb macht es vor und zeigt, wie Auszubildende und Chefs auf einen Nenner kommen.
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Chef: „Früher haben sich junge Leute stärker untergeordnet, das ist heute weniger der Fall"
„Man versucht immer irgendwie seinen Gedanken durchzusetzen", erklärt Kijell Huthoff. Dem Auszubildenden ist es wichtig, viel selbst zu machen und nicht nur Anweisungen auszuführen.
Mit seinen 19 Jahren gehört der angehende Anlagenmechaniker zur sogenannten Generation Z. In seinem Arbeitsalltag sieht er deutliche Unterschiede zu der Generation seiner Eltern.
„Früher war es immer gehorchen, gehorchen, gehorchen, was andere sagen. Heutzutage ist es so, ich überlege lieber noch mal, was er gesagt hat und ob mir was Besseres einfällt.“
Individualismus und persönliche Bedürfnisse haben für seine jungen Auszubildenden deutlich mehr Bedeutung als früher, weiß auch Geschäftsführer David Nordmann. „Früher haben sich junge Leute, und da zähle ich mich auch, stärker untergeordnet, das ist heute weniger der Fall.“
In seinem Handwerksbetrieb wird darauf geachtet, die junge Generation so zu fördern und zu fordern, dass die gemeinsame Arbeit zwischen den Generationen gelingen kann.
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(K)ein abrupter Generationen-Wandel?
Wandel zwischen den Generationen habe es laut Psychologe Uwe Kanning schon immer gegeben. Da ist die Generation Z nicht anders, dazu gehören die jungen Menschen, die ungefähr ab 2000 geboren sind.
„Also typischerweise geht man davon aus, dass die sich gar nicht mehr für Leistung interessieren, für Geld interessieren“, erklärt der Psychologe.
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Ähnlich stereotypisch würden aber auch die Menschen aus der Vorgänger-Generation dargestellt werden. Die Generation Y kam in den zwei Jahrzehnten vor der Jahrtausendwende zur Welt. Die Gesellschaft verändere sich – allerdings nicht abrupt sondern eher schleichend.
Ausbildungscoaches und Wohlfühlteams für gutes Arbeitsklima
In der Bremer Firma setzt man auf Sympathie! So lernen die jungen Auszubildenden nicht nur von den ausgelernten Gesellen, sondern haben Ausbildungscoaches an ihrer Seite. Das sind ehemalige Mitarbeiter, die bereits in Rente sind.
„Unsere Auszubildenden routieren zu Anfang, da zeigt sich schnell wer mit wem harmoniert“, meint Nordmann. Der Geschäftsführer stellt daraus Wohlfühlteams zusammen – denn wer gut miteinander auskommt, lerne auch besser.
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Ein Konzept das aufgeht, finden auch die Azubis. „Kommunikation ist sehr gut,“ findet Baboucarr Bah, „dann hat man einfach Bock, da bekommst du einfach Motivation." Die Generation Z im Arbeitsalltag, sie braucht ein Konzept, dass im Wandel der Gesellschaft für alle Seiten gut zu funktioniert.