„Ich hab immer noch Angst vorm Jugendamt"Fehldiagnose mit Folgen! Mutter wird beschuldigt, ihr Kind absichtlich krank zu machen

Eine Mutter bringt ihre Tochter zum Arzt, dann meldet sich plötzlich das Jugendamt!
Seit geraumer Zeit wird Müttern, gerade in Sorgerechtsstreits, immer häufiger das sogenannte Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom unterstellt – sie sollen ihre Kinder bewusst krank machen. Sandra und ihre Tochter Lena (Namen durch die Redaktion geändert) leiden besonders unter der Fehldiagnose. Was Long Covid damit zu tun hat und wie unsere Reporterin der Familie jetzt helfen kann, erfahrt ihr im Video!

Erst Arztbesuch, dann Jugendamt

SETX REP Gebrandmarkt vom Jugendamt
Mutter und Tochter leiden bis heute unter den Folgen der Fehldiagnose. Um die Familie zu schützen, zeigen wir sie nicht offen.
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Eigentlich will Mutter Sandra (43) nur eins: Ihrer Tochter helfen. Lena (13) hat schon als Säugling ständig Probleme beim Stuhlgang. Deswegen sucht ihre Mutter nach Hilfe bei verschiedenen Ärzten. Niemand kann ihrer Tochter helfen, obwohl die sich etlichen Eingriffen unterziehen muss.

Zusätzliches Leid verusacht dann plötzlich ein Brief vom Jugendamt. Sandra wird das sogenannte Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom unterstellt! Sie soll Schuld an Lenas gesundheitlichen Problemen sein – die Anschuldigung beruht angeblich auf dem Bauchgefühl eines Arztes. Die Familie steht unter Schock.

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Was ist das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom?

Das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, oder auch Münchhausen-by-proxy, ist eine seltene psychische Störung, die überwiegend Mütter betrifft. Dabei verletzt oder vergiftet die betroffene Person das eigene Kind – um Aufmerksamkeit von Medizinern, Familie oder auch Freunden zu generieren. Also eine krankhafte Suche nach Anerkennung und Mitleid. Genau das wurde Sandra vor sieben Jahren vorgeworfen - zu Unrecht!

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Familie hat immer noch Angst

Plötzlich steht sogar Kindesentzug im Raum. Ein Gutachter überprüft die Vorwürfe und kann sie zum Glück entkräften. Trotzdem leiden Mutter und Tochter auch sieben Jahre später unter der Fehldiagnose. „Ich habe immer noch Angst vorm Jugendamt“, gibt die Tochter im RTL-Interview zu. Die Angst, von ihrer Mutter getrennt zu werden, sei immer noch da. Letztendlich hat Sandra vor Gericht einen Vergleich erzielen können, sie erhält 3.000 Euro Entschädigung, und der Verdacht wird aus der Krankenakte gelöscht.

Lenas Darm-Probleme, die die folgenschwere Fehldiagnose ausgelöst haben, bleiben bestehen. Wie unsere Reporterin bei Lenas lang ersehnter Diagnose helfen kann, seht ihr oben im Video!

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