Keine Energiekrise im Winter?

Erdgasspeicher in Deutschland sind voll

Peter Kneffel
Die Gasspeicher in Deutschland sind randvoll. (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Die 100-Prozent-Marke ist geknackt!
Der Stand der Erdgasspeicher liegt am Sonntag (05. November) bei 100,3 Prozent. Für den Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ist das eine „gute Nachricht.“ Heißt das, dass wir jetzt keine Energie mehr sparen müssen?
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Speicher reicht für zwei bis drei kalte Monate

„Wir sind viel besser vorbereitet auf den Winter, als wir es im letzten Jahr waren“, sagt Klaus Müller. Für eine vollständige Entwarnung sei es aber zu früh.

Lese-Tipp: Gasspeicher voll – warum wir trotzdem sparen müssen

Die Gasspeicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Im Winter nehmen die Füllstände üblicherweise ab, nach dem Ende der Heizperiode wieder zu. Die vollen Erdgasspeicher reichen in Deutschland durchschnittlich für zwei bis drei kalte Wintermonate, erklärt die Bundesregierung in der Vergangenheit.

Geld sparen mit Gas sparen

Bei extrem kalten Temperaturen könnte es aber trotzdem zu einer Gasmangellage kommen. Daher bittet Klaus Müller die Deutschen, weiter sparsam Gas zu verbrauchen. Und immerhin kann man damit auch noch Geld sparen: „Ein Durchschnittshaushalt hat durch achtsamen Gasverbrauch im letzten Jahr rund 440 Euro gespart“, erklärt der Behördenpräsident.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Woher kommt das Gas jetzt?

Als Russland im Sommer 2022 den wichtigsten Gashahn zudrehte, war die Sorge groß, dass im Winter zu wenig Erdgas da sein könnte. Über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ist zuletzt am 30. August 2022 Erdgas aus Russland nach Deutschland gekommen. Aber wo kommt unser Gas jetzt her? Aktuell kommt das Erdgas durch Pipelines vor allem aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden. Kleinere Mengen flossen aus Frankreich, Österreich und der Schweiz.

Übrigens waren die Erdgasspeicher auch im vergangen Jahr voll. Doch die Speicher sind dieses Jahr schneller befüllt worden. Eine 2022 während der Gaskrise eingeführte Verordnung sieht unter anderem vor, dass die Speicher am 1. November zu mindestens 95 Prozent gefüllt sein müssen. Im Jahr 2022 waren 100 Prozent am Morgen des 14. November registriert worden. (dpa/jsi)

Lese-Tipp: Sparen und trotzdem nicht frieren? Das geht! 9 Tipps zum bewussten Heizen