Trotz fehlendem Gas aus Russland

Gasspeicher bei 95 Prozent: Warum wir trotzdem sparen müssen

ARCHIV - 23.06.2022, Bayern, Wolfersberg: Ein Anzeige für Temperatur ist in der Anlage des Gasspeicher Wolfersberg, östlich von München, an einem der vielen Rohre zu sehen. (zu dpa «Gazprom senkt Lieferung durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent») Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Gasspeicher in Deutschland sind gut gefüllt. Doch es ist weiterhin sparen angesagt. (Symbolbild)
kne flm, dpa, Peter Kneffel

Die Gasspeicher in Deutschland füllen sich trotz fehlender russischer Lieferungen weiter. Der Füllstand lag laut der europäischen Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) bei 94,67 Prozent. Damit ist Deutschland auf einem guten Weg, bis zum 1. November einen Füllstand von 95 Prozent zu erreichen. Entwarnung ist diese Nachricht aber nicht – wir sollten trotzdem alle weiter Gas sparen.

Gasspeicher decken Bedarf von Januar und Februar

Denn die vollen Gasspeicher decken nicht den Gasbedarf eines ganzen Winters. Sie sind zwar wichtig, damit Deutschlands Wirtschaft, Behörden und Haushalte in der Heizsaison genug Energie bekommen, aber sie werden bei weitem nicht ausreichen, den Bedarf zu decken. Die zu 95 Prozent gefüllten Speicher decken etwa den Gasbedarf von Januar und Februar. Daher unterstreicht die Bundesnetzagentur immer wieder die Dringlichkeit von Einsparungen, sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern.

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Bisher haben auch nicht alle Speicher die 95 Prozent erreicht – das ist allerdings die Vorgabe. Manche liegen zurzeit schon darüber, andere aber noch unter der Vorgabe.

Gasspeicher sind Puffer für den Gasmarkt

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit eine Art Puffersystem für den Gasmarkt. Für gewöhnlich sind sie mit Beginn der Heizperiode im Herbst gut gefüllt. Bis zum Frühjahr nehmen die Füllstände dann ab. An kalten Wintertagen wurden in den vergangenen Jahren bis zu 60 Prozent des Gasverbrauchs in Deutschland aus inländischen Speichern abgedeckt. Für die Menschen in Deutschland heißt das also: Weiterhin auf den Gasverbrauch achten. Im Büro, in der Firma oder in den eigenen vier Wänden. (eon/dpa)

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