Staatsschutz eingeschaltetStatt „Jingle Bells“! Auf Otterndorfer Weihnachtsmarkt werden Neonazi-Songs gespielt

Nazisounds statt Weihnachtszauber.
Keine Weihnachtsstimmung in Otterndorf (Kreis Cuxhaven), denn hier sorgt gerade ein Vorfall auf dem Sternenmarkt für Entsetzen: Über eine Musik-Anlage soll am Wochenende verbotene Rechtsrock-Musik gelaufen sein – teilweise mit volksverhetzenden und antisemitischen Texten.
Verbotene Klänge aus den Marktlautsprechern
Die Musik kam nicht etwa aus einer privaten Box oder einem Handy, sie dröhnte direkt aus den Lautsprechern des Weihnachtsmarkts. „Es ist nicht so, dass das aus irgendeiner Bluetooth-Box oder auf einem Handy lief“, sagt ein Sprecher der Polizei. Für die Beschallung war laut Stadt ein externer Dienstleister zuständig. Am Freitag soll es dann erstmals zu dem skandalösen Vorfall gekommen sein.
Streaming-Tipp: RTL Aktuell in 90 Sekunden im Stream
Video-Tipp: Flensburger Geschäft verweigert Juden den Zutritt
Hetze durch Lieder einer Neonazi-Band
Nach bisherigen Erkenntnissen ertönten Stücke der inzwischen verbotenen Neonazi-Band „Landser“ sowie auch Lieder einer von der Polizei nicht genannten Band, die „bekannte Volkslieder unter anderem mit volksverhetzenden und antisemitischen Texten umdichtet”, schreibt ein Pressesprecher der Polizei.
Lese-Tipp: Erstes Todesopfer nach Bondi-Beach-Anschlag beerdigt
Handyvideos liefern Beweise
Die Polizei hat inzwischen Beweismaterial und Videos vom Wochenende erhalten. Auch am Samstag und Sonntag soll weiter verbotene Musik abgespielt worden sein. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Volksverhetzung und Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz. Die Stadt Otterndorf prüft parallel Konsequenzen für den beauftragten Dienstleister. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Cuxhaven zu melden. (vhö)
Verwendete Quellen: dpa


































